Nach einer Kappung des Kreditratings auf Junk-Status waren Aktien von Renault mit minus 2,98 Prozent auf 26,22 Euro einer der schwächsten Werte im EuroSTOXX. Die Einstufung sei wegen der erwarteten schwachen Autonachfrage in Europa im kommenden Jahr um zwei Schritte von «BBB-» auf «BB» zurückgenommen worden, teilte die Ratingagentur S&P am Freitagabend mit. Bei Konkurrent PSA Peugeot Citroen sorgte dies ebenfalls für Sorgenfalten – die Aktie stand mit 1,75 Prozent auf 19,875 Euro im Minus.
Verluste gab es auch für Nokia, die um 2,42 Prozent auf 10,49 Euro fielen. Das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks kauft für 650 Millionen Dollar das Geschäft mit Technik für Mobilfunk-Netze des vor allem in den USA verbreiteten CDMA-Standards und des Zukunfts-Formats LTE des kanadischen Telekom-Ausrüsters Nortel Networks. Die Analysten der Deutschen Bank begegneten dem Zukauf mit «gemischten Gefühlen». Sie seien nicht begeistert darüber, dass Nokia Geld in das wachstumsschwache, niedrigmargige und kapitalintensive Netzwerkgeschäft stecke. Da die Übernahme aber im Vergleich zur Marktkapitalisierung von Nokia klein sei, beliessen die Experten ihre Schätzungen unverändert.
In London sicherten sich Minenwerte die ungeteilte Aufmerksamkeit. Xstrata will mit dem Konkurrenten Anglo American über eine Fusion verhandeln. Aktien von Anglo American schossen daraufhin mit plus 8,87 Prozent auf 1.767,00 Pence an die «Footsie»-Spitze, für Xstrata ging es unterdessen um 2,85 Prozent auf 661,60 Pence nach unten.
Unterdessen konnten die FTSE-100-Indexneulinge nicht von ihrem neuen Status profitieren. Aktien der London Stock Exchange (LSE) verloren 3,11 Prozent auf 685,50 Pence, 3i Group gaben um 1,33 Prozent auf 241,00 Pence nach und für Wolseley ging es um 2,50 Prozent auf 1.052,00 Pence nach unten. (awp/mc/ps/11)