Gespannt werde am Vormittag auf die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sowie am Nachmittag auf aktuelle Daten vom US-Immobilienmarkt gewartet.
Der EuroSTOXX 50 setzte um 0,64 Prozent auf 2.433,59 Zähler zurück. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,20 Prozent auf 4.291,30 Punkte nach und der französische CAC-40-Index büsste 0,12 Prozent auf 3.243,43 Zähler ein.
Vor allem Finanzwerte litten unter Abgaben. So fielen Münchener Rück um 3,03 Prozent auf 115,69 Euro und markierten damit das Ende des EuroSTOXX. Auf den weiteren Plätzen folgten Papiere von Deutsche Bank und Allianz. Im auch britische und Schweizer Werte umfassenden STOXX waren Credit Suisse mit einem Abschlag von 4,22 Prozent auf 32,20 Franken Schlusslicht. UBS sanken um 2,51 Prozent auf 25,56 Franken und HBOS büssten 2,27 Prozent auf 90,40 Pence ein. Die Papiere des Vermögensverwalters Schroders ragten im «Footsie» mit minus 4,68 Prozent auf 600 Pence heraus.
Schwach tendierten auch die bereits am Vortag unterdurchschnittlichen Telekomwerte. France Telecom, am Montag bereits einziger Verlierer im EuroSTOXX, sanken um 2,67 Prozent auf 19,515 Euro und auch Deutsche Telekom-Aktien verloren deutlich. Die Experten von Morgan Stanley halten den Telekomsektor in einer aktuellen Branchenstudie zwar weiter für attraktiv, stuften die Branchenschwergewichte jedoch von «Overweight» auf «Underweight» gleich um zwei Stufen ab. Bei France Telecom wurde insbesondere die nicht gerechtfertigte Premiumbewertung als Grund angeführt. Am Abend wurde zudem bekannt, dass der Konzern weitere 23,10 Prozent einer Wandelanleihe zurückgekauft hat. Telefonica hielten sich mit minus 0,19 Prozent auf 16,06 Euro dagegen relativ stabil. Die Morgan Stanley-Experten bestätigten den spanischen Konzern insbesondere wegen der Präsenz in den Schwellenländern als Sektorfavoriten.
Automobiltitel entwickelten sich uneinheitlich. Während Aktien deutscher Autobauer von der absehbaren staatlichen Hilfe für ihre US-Wettbewerber und Analystenkommentaren gegen den Trend profitieren konnten, gaben die Aktien ihrer französischen Wettbewerber von PSA Peugeot Citroen deutlich nach und verloren am Ende des CAC-40 zuletzt 2,39 Prozent auf 12,84 Euro. JP Morgan startete die Aktien mit «Underweight» und Kursziel 12,00 Euro. Die Konsensschätzungen seien weiter zu hoch und die Lage wie auch bei Renault noch schwieriger als für den europäischen Wettbewerb.
Synthes gewannen im SMI 1,06 Prozent auf 142,90 Schweizer Franken. Das Medizintechnikunternehmen hat im Rechtsstreit gegen Medtronic vor dem U.S. District Court in Memphis einen Erfolg erzielt. Das Gericht habe festgestellt, dass Medtronic das Synthes-Patent für ProDisc-L vorsätzlich verletzt habe, teilte Synthes mit. Die Geschworenen hätten Synthes entgangene Gewinne im Umfang von rund der Hälfte des Verkaufserlöses aus den patentverletzenden Produkten sowie eine Lizenzgebühr von 18 Prozent auf dem übrigen Umsatz zugesprochen. (awp/mc/pg/10)