EU-Eröffnung: Schwach – «Ölpreis und Dollarschwäche machen nervös»

Dies sagte ein Frankfurter Händler. Dazu kämen Inflationsängste und bisher durchwachsen ausgefallene Unternehmensbilanzen. Sehr negativ wirke die Vorgabe aus Übersee. Der Dow Jones Industrial hatte am Freitag nach Handelsschluss in Europa noch 126 Punkte verloren und war sehr schwach aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225-Index schloss am Morgen ebenfalls mit deutlichen Verlusten von 2,24 Prozent.


Der EuroSTOXX 50 büsste am Vormittag 1,45 Prozent auf 4.347,23 Punkte ein. Der europäische Leitindex schwankte bisher zwischen 4.408 Punkten zur Eröffnung und 4.334 Zählern. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 1,43 Prozent auf 3.765,19 Punkte ab. Der Euronext 100 verlor 1,42 Prozent auf 1.016,14 Punkte. In Paris fiel der CAC 40 um 1,50 Prozent auf 5.654,20 Zähler. Der Londoner Leitindex FTSE 100 sackte um 1,29 Prozent auf 6.443,50 Punkte ab.


In London gehörten die schwer gewichteten Minenwerte nach einer negativen Studie der Citigroup zu den grössten Verlierern. Die US-Bank stufte den Sektor auf «Hold» zurück. Kazakhmys gaben am Indexende 5,15 Prozent auf 1.455,00 Pence ab. Xstrata verloren 4,60 Prozent auf 3.275,00 Pence, und Antofagasta büssten 3,79 Prozent auf 787,50 Pence ein. Britische Bankentitel litten ebenfalls unter einem negativen Analystenkommentar. Credit Suisse hatte Anlegern geraten, den Sektor wegen der sich verschlechternden Lage am britischen Immobilienmarkt zu meiden. Als Folge gaben Bradford & Bingley 4,36 Prozent auf 247,00 Pence ab. Alliance & Leicester verloren 3,06 Prozent auf 712,50 Pence.


Pearson gehörten indes mit plus 0,72 Prozent auf 770,50 Pence zu den wenigen Gewinnern im «Footsie». Der britische Medienkonzern hat in den ersten neun Monaten Umsatz und operativen Gewinn gesteigert und die Jahresprognose angehoben. Im Bereich berufliche Bildung rechnet Pearson nun mit einem Umsatzplus von 8 bis 10 statt wie bisher von 5 bis 7 Prozent. Bei den Schulmedien wird ein Wachstum am oberen Ende der Spanne von 4 bis 6 Prozent erwartet, bei der Studienliteratur am oberen Ende der Spanne von 3 bis 5 Prozent.


Überdurchschnittlich entwickelten sich Resolution , die um 0,35 Prozent auf 719,50 Pence nachgaben. In der «Sunday Times» hiess es, Standard Life und die Swiss Re wollten im Übernahmekampf um den britischen Versicherer in der laufenden Woche ein Angebot über 5 Milliarden Pfund vorlegen.

In Dänemark verloren Carlsberg 3,52 Prozent auf 685,00 dänische Kronen. Nach Angaben der «Financial Times» will der Brauereikonzern sein Kapital um bis zu 30 Milliarden Kronen (5,8 Milliarden US-Dollar) erhöhen, um damit die gemeinsam mit der niederländischen Heineken geplante, 7,1 Milliarden Pfund schwere Übernahme des britischen Konkurrenten Scottish & Newcastle zu finanzieren. Dessen Aktie verlor 0,98 Prozent auf 759,50 Pence. Für Heineken ging es um 1,27 Prozent auf 46,00 Euro nach unten.

In Zürich hielten sich Novartis mit Abschlägen von 0,81 Prozent auf 61,15 Schweizer Franken vergleichsweise gut. Das Pharmaunternehmen hat von der Arzneimittelzulassungsbehörde FDA die Zulassung für Voltaren Gel 1 Prozent als nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAID) in den USA erhalten. Die Zulassung beziehe sich auf die Behandlung von Osteoarthritis. Wie Novartis am Montag mitteilte, reduziert das Medikament die Schmerzen in den Knien und den Handgelenken.

Aktien des Konkurrenten Roche zeigten mit minus 1,18 Prozent auf 201,80 Franken eine marktkonforme Entwicklung. Der Pharmakonzern hat vom japanischen Gesundheitsministerium die Zulassung für das Lungenkrebsmedikament Tarceva erhalten. Das Mittel sei zugelassen worden für die Behandlung von Patienten mit nicht-operierbarem, wiederkehrendem und fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), der nach einer Chemotherapie weiter fortschreitet, teilte Roche mit. (awp/mc/ab)

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