EU-Eröffnung: Schwach – Vodafone leiden unter gesenktem Ausblick

In London fiel der FTSE 100 um 1,44 Prozent auf 5.326,50 Punkte. Der CAC-40-Index gab um 1,02 Prozent auf 4.282,19 Punkte nach. Die Wall Street hatte am Vortag leichte Verluste verbucht. Enttäuschende Ausblicke von American Express , Apple und Texas Instruments sorgten dann nach Börsenschluss für einen deutlichen Rutsch des Future auf den Dow Jones . Zuletzt stand er 93 Punkte tiefer als zum Handelsende an den europäischen Börsen am Vortag. In Japan musste der Nikkei-225-Index unterdessen wegen des Feiertages zum Wochenstart zwei Handelstage nachvollziehen und schloss sehr fest. Im Blick standen nach der Zahlenvorlage Vodafone, Ericsson und Norsk Hydro.


Vodafone-Aktien verloren von einer Ausblicksenkung belastet als Schlusslicht im FTSE 100 12,76 Prozent auf 130,20 Pence. Angesichts des Abschneidens im ersten Quartal, der momentanen wirtschaftlichen Schwäche und geringer als erwarteter Umsätze geht der weltgrösste Mobilfunkkonzern nun davon aus, Erlöse um das untere Ende der ausgegebenen Spanne von 39,8 bis 40,7 Milliarden Pfund (50 bis 51 Mrd Euro) zu erzielen. Davon zeigten sich auch die Titel europäischer Konkurrenten wie Telefonica , Deutsche Telekom und Telecom Italia belastet.


Für Ericsson ging es um 8,39 Prozent auf 68,80 schwedische Kronen nach unten. Der schwedische Telekomausrüster hat im zweiten Quartal weiter unter seiner Handy-Tochter SonyEricsson sowie der laufenden Restrukturierung gelitten und einen unerwartet deutlichen Rückgang des Überschusses berichtet.


Norsk Hydro verloren moderate 0,63 Prozent auf 62,70 norwegische Kronen. Der norwegische Aluminiumkonzern hat trotz höherer Preise für Aluminium im zweiten Quartal einen Ergebnisrückgang verbucht. Die steigenden Energie-, Fracht- und Rohstoffkosten sowie der schwache Dollar hätten die Preissteigerungen bei Aluminium mehr als aufgehoben, hiess es. Norsk Hydro rechnet mit einer Abschwächung des europäischen Marktes für Aluminium-Produkte in der zweiten Jahreshälfte.


Dagegen sprangen TomTom um 12,15 Prozent auf 18,00 Euro hoch. Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller hat im zweiten Quartal die Markterwartungen übertroffen. Societe Generale stufte die Aktie von «Sell» auf «Hold» hoch, senkte aber das Kursziel auf 17 Euro. Die Analysten von Rabo Securities verwiesen auf eine inzwischen attraktive Bewertung, die Experten von Petercam zeigten sich von den Zahlen positiv überrascht.


Die Aktie der fusionierten GDF Suez ist am Dienstag zum ersten Mal gehandelt worden und lag zuletzt bei 42,20 Euro. Die Aktie der abgespaltenen Suez-Umweltsparte Suez Environnement notierte indes mit einem ersten Kurs von 17 Euro deutlich über dem Ausgabepreis von 14 Euro und wechselte zuletzt bei 19,24 Euro den Besitzer. Die Analysten von Oddo starteten die Aktien von GDF Suez wegen «exzellenter Fundamentaldaten» mit «Accumulate» und einem Ziel von 46 Euro. Suez Environnement bewertete Oddo mit «Buy» und einem Kursziel von 21 Euro. (awp/mc/pg/15)

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