So war der Dow Jones Industrial am Vortag nach Handelsende in Europa um 230 Punkte abgerutscht und schloss sehr schwach, ebenso am Morgen der Nikkei-225-Index . Der chinesische Hang Seng Index ging mit einem Verlust von fast 950 Punkten oder 3,2 Prozent aus dem Handel.
Europaweit stehen weiter zahlreiche Unternehmen mit Zahlen im Blick, bevor am Nachmittag die Zinsentscheidungen der Bank of England und der EZB in den Mittelpunkt rücken. Experten erwarten allerdings keine Veränderungen am jeweiligen Leitzinsniveau.
Der EuroSTOXX 50 verlor 1,27 Prozent auf 4.344,59 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, büsste 1,12 Prozent auf 3.715,02 Punkte ein. Der Euronext 100 rutschte um 1,69 Prozent auf 997,05 Punkte ab. Der Pariser CAC 40 verlor 1,55 Prozent auf 5.595,39 Zähler. In London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 1,51 Prozent auf 6.323,40 Punkte nach unten.
Im Zuge der Kreditkrise gilt den Bilanzen der Grossbanken besonderes Augenmerk. Die grösste französische Bank BNP Paribas hat im dritten Quartal Gewinn und Erträge trotz der Finanzmarktkrise gesteigert. Im schwachen Marktumfeld ging es für die Papiere dennoch um 0,82 Prozent auf 70,12 Euro nach unten.
Weitaus deutlicher fielen die Kursverluste bei Fortis aus, die mit minus 5,38 Prozent auf 18,64 Euro an das Ende des EuroSTOXX rutschten. Der Finanzkonzern hat im dritten Quartal einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Auch die Versicherer Aegon und AXA verzeichneten trotz erfolgreicher Geschäftsverlaufe vor allem im Lebengeschäft Kursverluste. AXA-Papiere verloren 2,77 Prozent auf 28,03 Euro, Argon verloren 1,50 Prozent auf 13,15 Euro.
Ebenfalls in Paris rutschten Alstom um 4,93 Prozent auf 154,22 Euro. Nach seiner Sanierung mit Staatshilfe wächst der französische Bahntechnikkonzern und Anlagenbauer mit Riesensprüngen. Händler sahen allerdings Gewinnmitnahmen, nachdem Alstom die Hoffnung einiger Anleger auf noch deutlicher über den Erwartungen liegende Zahlen enttäuscht habe.
EADS sprangen indes um 4,98 Prozent auf 22,55 Euro an. Dem Luft- und Raumfahrtkonzern haben Verspätungen beim Militärtransporter A400M im dritten Quartal zwar tiefrote Zahlen beschert. Die Umsätze hätten allerdings für Erleichterung gesorgt, kommentierten Börsianer. Auch der Verlust falle geringer aus als befürchtet.
In Amsterdam gewannen TomTom 1,96 Prozent auf 56,09 Euro. Der niederländische Anbieter von digitalen Strassenkarten, Tele Atlas , wird seinen Aktionären das erhöhte TomTom-Angebot in Höhe von 30 Euro empfehlen. In London rutschten BT Group um 4,21 Prozent auf 301,75 Pence ab. Der britische Telekomkonzern hat in seinem zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres bleibt das Unternehmen aber zuversichtlich.
(awp/mc/hfu)