EU-Eröffnung: Schwach – Vorgaben belasten
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel am Morgen um 1,31 Prozent auf 4.478,98 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab um 0,99 Prozent auf 3.943,02 Punkte nach. Der Euronext 100 stand mit 0,97 Prozent auf 1.062,85 Zähler im Minus. In Paris verlor der CAC 40 1,22 Prozent auf 6.024,67 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,77 Prozent auf 6.607,60 Punkte nach unten.
Einer der grössten Gewinner in Europa waren Heineken mit plus 5,93 Prozent auf 45,37 Euro. Der niederländische Getränkekonzern verdoppelte die Prognosen für das organische Gewinnwachstum für das laufende Geschäftsjahr. Heineken rechnet nach einer Wachstumsprognose von bislang 10 bis 13 Prozent nun mit einem Plus von 20 bis 25 Prozent.
Auf der anderen Seite rutschten Getronics um 16,39 Prozent auf 5,46 Euro ab. Die Übernahmegespräche mit einer unbekannten US-Firma seien abgebrochen worden. Gründe nannte der niederländische IT-Dienstleister nicht, auch wollte sich eine Sprecherin nicht dazu äussern, ob sich Getronics in anderen Übernahmeverhandlungen befindet.
Unterdessen gewannen Altadis nach einem späteren Handelsstart 1,31 Prozent auf 48,73 Euro. Sie waren vor Börseneröffnung vom Handel ausgesetzt worden. Imperial Tobacco Group hat ein Übernahmeangebot für den spanisch-französischen Tabakkonzern abgegeben. Imperial Tobacco biete 50 Euro je Altadis-Aktie in bar. Die Aktien des britischen Unternehmens stiegen in London um 1,86 Prozent auf 2.242,00 Pence.
EMI Group verloren 1,78 Prozent auf 262,25 Pence, nachdem der amerikanische Musikkonzern Warner Music seine Übernahmepläne verworfen hat. Es werde kein Gegenangebot vorgelegt. Der Weg für den Finanzinvestor Terra Firma zur Übernahme der EMI-Gruppe ist damit frei.
In Mailand büssten Alitalia 4,90 Prozent auf 0,7640 Euro ein. Die AP Holding des italienischen Geschäftsmanns Carlo Toto mit ihrer Flugtochter Air One ist aus dem Bieterverfahren für die italienische Fluggesellschaft ausgestiegen. Es seien keine Verhandlungsspielräume mit dem Wirtschaftsministerium über die Verkaufsbedingungen möglich gewesen, sagte Toto am Dienstagabend italienischen Gewerkschaftsführern. Die italienische Regierung sprach davon, dass der Verkaufsprozess nun wieder offen s ei und der US-Vermögensverwalter Matlin Patterson Global Advisors noch immer als Kaufinteressent gelte.
Die Titel von ASML gewannen trotz teilweise enttäuschender Zahlen für das zweite Quartal 0,14 Prozent auf 21,23 Euro. Händler verwiesen auf den in Aussicht gestellten höheren Auftragseingang für die zweite Jahreshälfte als Unterstützung. Compagnie Financiere Richemont verloren dagegen in Zürich nach wenig überraschenden Quartalsergebnissen 1,55 Prozent auf 76,30 Franken. (awp/mc/ab)