In London gab der FTSE 100 um 0,27 Prozent auf 5.180,14 Punkte nach.
In den ersten Monaten nach Beginn der Finanzkrise hatte sich die Führung in Dubai noch bemüht, keine schlechten Nachrichten an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Am Vortag musste sie mit einem Appell an die Gläubiger erstmals eingestehen, dass den Staatsunternehmen das Wasser schon bis zum Hals steht. Börsianer sehen hierin besonders angesichts der noch ausstehenden Reaktion der Wall Street wegen des «Thanksgiving»-Feiertages am Donnerstag eine anhaltende Belastung. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor aber seit Mittwoch in der Spitze deutlich weniger als seine europäischen Pendants und setzte zuletzt zur Erholung an. So ging es für den Dow-Future seit dem europäischen Handelsende zur Wochenmitte um bis zu 3,22 Prozent ins Minus, der Eurostoxx rutschte allerdings um bis zu 4,83 Prozent bergab.
Die grössten Verlierer fanden sich abermals im schwachen Rohstoffsektor, dessen Subindex am Vortag bereits um gut 5 Prozent abgerutscht war. Besonders britische Minenwerte setzten weiter zurück, allen voran Antofagasta mit einem Minus von 2,41 Prozent auf 869 Pence. Die schwer gewichteten Stahltitel von ArcelorMittal sanken im EuroStoxx um 0,88 Prozent auf 24,68 Euro. Ölwerte litten unter ausgeweiteten Verlusten des US-Ölpreises.
Deutlichere Abschläge gab es auch für die am Donnerstag noch relativ stabilen Titel aus den Bereichen Nahrungsmittel und Gesundheit. Nestlé sanken in Zürich beispielsweise um 1,23 Prozent auf 47,51 Euro.
Bankentitel tendierten nach ihrem Vortagesrutsch sogar erholt. BNP Paribas setzten sich dabei mit einem Zuwachs von 1,97 Prozent auf 54,91 Euro an die Leitindexspitze. Versicherungspapiere von Aegon gewannen 2,17 Prozent auf 4,749 Euro. Aktien der Lloyds Banking Group rutschten dagegen um 10,18 Prozent auf 60,93 Pence ab. Sie werden allerdings ex-Bezugsrecht gehandelt. (awp/mc/ps/10)