EU-Eröffnung: Schwächer – Gewinnmitnahmen, Bankenwerte

«Nach den kräftigen Gewinnen sind Gewinnmitnahmen auch keine Überraschung, zudem haben die endgültigen Zahlen von Hewlett-Packard (HP) etwas enttäuscht und werfen wieder Fragen über die Erholung der Wirtschaft auf», sagte ein Börsianer. Im Tagesverlauf könnten dann zahlreiche Konjunkturdaten aus der Eurozone und am Nachmittag aus den USA für Bewegung sorgen.


Gegen den Trend hielten sich Carrefour mit plus 2,95 Prozent auf 32,48 Euro an der Spitze im EuroStoxx. JPMorgan hatte die Titel des französischen Einzelhändlers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 33 auf 40 Euro erhöht. Zudem wurden die Papier in die «Analyst Focus List» aufgenommen. Die Chancen für eine erfolgreiche Trendwende stünden bei 80 Prozent und diese sei die Basis für das neue Kursziel, hiess es in der Studie. Einer teilweisen Zerschlagung, die dann zu einem Wert je Aktie von 52 Euro führen würde, werde eine Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent zugestanden.


Die grösste Bewegung gab es hingegen europaweit im Bankensektor. Die angeschlagene Lloyds Banking Group lockt die Investoren bei ihrer anstehenden Kapitalerhöhung mit einem hohen Abschlag. Die neuen Aktien würden zu 37 Pence das Stück angeboten – ein Abschlag zum Vortagesschluss von fast 60 Prozent. Dies laste zusammen mit Verlusten asiatischer Finanzwerte auf der Stimmung im Sektor, hiess es von Händlern. Lloyds selbst zeigten sich allerdings unbeeindruckt und gewannen 1,18 Prozent auf 92,55 Pence. Unterdessen ging es für Societe Generale um 1,84 Prozent auf 48,185 Euro nach unten, auch die Konkurrenten wie Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) oder Credit Agricole kamen unter Druck. In der Schweiz verloren UBS zusätzlich belastet von einer negativen Studie von Merrill Lynch 2,79 Prozent auf 16,03 Franken. Aber auch für Credit Suisse, die in der Studie deutlich besser als der Branchenkollege wegkamen, ging es nach unten.


Eine Branchenstudie zum Luxus- und Konsumgütersektor der UBS rückte die entsprechenden Werte in den Fokus. Für Swatch Group ging es um 0,77 Prozent auf 260,60 Franken hoch – der Uhrenhersteller wurde neben einer neuen Kaufempfehlung auf die «Key Call List» gehoben. Auch LVMH hielten sich nach der Ersteinschätzung mit «Buy» mit 0,15 Prozent auf 73,95 Euro im Plus. Anders erging es Burberry , die mit «Neutral» aufgenommen wurden und von Morgan Stanley von «Overweight» auf «Equal-weight» abgestuft wurden. Die Titel verloren 0,87 Prozent auf 572,00 Pence.  (awp/mc/pg/06)

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