EU-Eröffnung: Schwächer – Montantitel gefragt, Banken schwächer
Neben dem Rekordergebnis des britisch-australischen Bergbaukonzerns BHP Billiton sei hierfür der sinkende US-Dollar verantwortlich. Für den EuroSTOXX 50 ging es im frühen Handel um 0,63 Prozent auf 3.346,37 Zähler abwärts. Der STOXX 50 verlor 0,47 Prozent auf 2.892,09 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 0,54 Prozent auf 4.429,68 Punkte. Der Londoner FTSE 100 büsste 0,11 Prozent auf 5.449,00 Punkte ein.
In London standen Minenwerte an der Indexspitze. Kazakhmys gewannen 2,39 Prozent auf 1.201,00 Pence. Rio Tinto legten 1,82 Prozent auf 4.689,00 Pence zu. BHP Billiton gewannen 1,50 Prozent auf 1.552,00 Pence. BHP hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen massiven Gewinnzuwachs verbucht. Der Überschuss stieg 2007/2008 (bis Ende Juni) um 12,4 Prozent auf 15,4 Milliarden US-Dollar. Profitieren konnte das Unternehmen von der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen, die vor allem von der schnell wachsenden Wirtschaft Chinas angefeuert wurde.
Aktien von Lonmin gaben in London 0,55 Prozent auf 3.438,00 Pence nach. Der Chef des umworbenen Platinproduzenten, John Craven, rief seine Aktionäre erneut zur Ablehnung des «lächerlichen» Angebotes des Schweizer Minenkonzerns Xstrata auf. Er sei besorgt, dass die Aktionäre das Angebot über 5 Milliarden britische Pfund nur wegen des aktuell schwierigen Marktumfelds akzeptieren könnten, sagte Davis der «Financial Times» (Montag). «Man kann nicht erwarten, dass Leute im aktuellen Umfeld einen Stapel Cash nicht annehmen, wenn er auf dem Tisch liegt.» Die Anleger brächten sich damit aber um ein Investment mit attraktiven Wachstumsmöglichkeiten. Die Aktien von Xstrata legten 0,66 Prozent auf 2.897,00 Pence zu.
Der Kurs von ArcelorMittal stieg mit plus 1,56 Prozent auf 51,39 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Stahlwerte hatten bereits in Japan zugelegt und laut Händlern von guten Zahlen des australischen Unternehmens BlueScope Steel profitiert.
Bankaktien gaben europaweit nach. Société Générale verloren 1,35 Prozent auf 64,19 Euro. Crédit Agricole fielen um 1,55 Prozent auf 14,00 Euro. In der Schweiz hielten UBS sich hingegen mit 0,18 Prozent auf 22,10 Franken in der Gewinnzone. Die UBS soll im nächsten Jahr laut ihrem Verwaltungsrats-Präsidenten Peter Kurer wieder profitabel sein. Einen Verkauf der Investment Bank (IB) zieht Kurer in Betracht, falls es sich für die Aktionäre der Grossbank auszahlt. Die Aktien fielen um 0,42 Prozent auf 595,00 Pence. (awp/mc/ps/17)