«Dies ist kein Zeitpunkt, um über die Stränge zu schlagen», sagte Justin Urquhart Stewart, Direktor bei Seve Investment Management. «Jeder ist zurück in der Realität und wird sich der schwachen Wirtschaftsdaten wieder bewusst. Dies ist typisches Bärenmarkt-Verhalten: Grosse Verluste und und starke Rallies.»
Der Finanzsektor schloss an seine Vortagesgewinne an und verbuchte erneut Kursaufschläge. Barclays kletterten um 5,78 Prozent auf 71,375 Pence. Die Bank diskutiert derzeit, welche Vorzüge sich ergäben, wenn sie die britische Regierung bittet, unter den Rettungsschirm schlüpfen zu dürfen. UniCredit , Credit Suisse und Societe Generale arbeiteten sich ebenfalls vor.
Mit minus 0,41 Prozent auf 9,75 Schweizer Franken fiel der Abschlag bei den UBS-Aktien moderat aus. Das Geschäftsjahr 2008 hat bei der Schweizer Grossbank ein noch grösseres Loch hinterlassen als im Februar ursprünglich publiziert. Die Aktien der britischen HSBC Holdings gaben 7,77 Prozent auf 368,00 Pence nach. Marktteilnehmer verwiesen auf die bevorstehende Kapitalerhöhung. Das schicke die Aktien nun auf Talfahrt, hiess es.
Gerüchte über Kapitalerhöhungen sorgten bei Werten wie ArcelorMittal , Enel und Eni für Bewegung. ArcelorMittal verloren 3,91 Prozent auf 15,11 Euro. «Das Gerücht ist bislang noch nicht bestätigt und es gibt auch keine Details», sagte eine Händlerin. Enel und Eni gaben ebenfalls nach. Eine Marktteilnehmerin vermutete, dass es bei den beiden italienischen Werten zu einer Verwechslung gekommen sein könnte. Enel halte am Donnerstag einen Investoren-Tag ab und könne möglicherweise neue Mittel benötigen. (awp/mc/ps/10)