Der französische CAC-40-Index gewann 1,83 Prozent auf 3.013,03 Zähler. «Gegen Ostern kommen am Markt Frühlingsgefühle auf», sagte Justin Urquhart-Stewart von Seven Investment Management. Die jüngsten Wirtschaftsdaten hätten die Stimmung unter den Investoren wieder etwas aufgehellt, auch wenn sie noch keinen Hinweis auf ein Ende der Krise lieferten.
Aktien von Renault setzten sich mit plus 8,02 Prozent auf 23,045 Euro ans obere Ende im EuroSTOXX 50 . Der französische Autobauer und sein japanischer Partner Nissan wollen innerhalb von zwei Jahren den irischen Markt mit Elektro-Autos beliefern. BernsteinResearch stufte den Titel von «Market-Perform» auf «Outperform» hoch. Morgan Stanley erhöhte das Kursziel von 15,00 auf 24,00 Euro und beliess die Empfehlung auf «Overweight».
Auch der Stahlsektor rückte in den Fokus. Händler verwiesen insbesondere auf eine positive Branchenstudie von Merrill Lynch. Es gebe einen starken Zusammenhang zwischen den grossen Konjunkturindikatoren, der Stahlnachfrage und den Aktienkursen der grossen Stahlkonzerne ArcelorMittal und ThyssenKrupp, so die Analysten. Sie erwarten im zweiten Halbjahr eine schrittweise Erholung der Nachfrage. Auch die Societe Generale äusserte sich positiv zu dem Sektor. Die Titel von ArcelorMittal verteuerten sich um 5,18 Prozent auf 19,20 Euro.
Bankenwerte zählten ebenso zu den Gewinnern. Die Hoffnung stütze, dass die weltweit geschnürten Hilfspakete zur Stabilisierung der Wirtschaft funktionierten könnten, hiess es. Für Papiere der ING Groep ging es um 8,37 Prozent auf 5,89 Euro nach oben. Auch UniCredit, BNP Paribas sowie Societe Generale legten zu.
In London konnten Bergbau-Aktien Gewinne verzeichnen. Der Sektor profitierte von einer positiven Branchenstudie der Societe Generale. Xstrata , Kazakhmys und Antofagasta verteuerten sich. Rio Tinto zählte mit minus 2,05 Prozent auf 2.439,00 Pence aber zu den Verlierern. Der Minenkonzern erwägt eine Kapitalerhöhung in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar. Zudem hat die Societe Generale den Titel von «Buy» auf «Hold» abgestuft.
AstraZeneca gaben 1,05 Prozent auf 2.358,00 Pence ab. Der britische Pharmakonzern will den Verkauf einer generischen Version seines Asthmamittels «Pulmicort Respules» juristisch verhindern. Das Unternehmen habe bei einem US-Bezirksgericht in New Jersey eine Patentverletzungsklage gegen die kanadische Apotex eingereicht, bestätigte ein AstraZeneca-Sprecher am Freitag. Mit «Pulmicort» hatten die Briten in den USA im abgelaufenen Jahr insgesamt 982 Millionen US-Dollar umgesetzt. In der Klage geht es um eine Form des Medikaments, die etwa 90 Prozent dieser Erlöse abdeckte. Einen Tag vor der Klageeinreichung hatten die Kanadier von der US-Gesundheitsbehörde die Genehmigung zum Verkauf des Generikums erhalten.
Die britische Grossbank HSBC hat ihre Kapitalerhöhung indes nahezu abgeschlossen. 96,6 Prozent der angebotenen Aktien seien verkauft worden, teilte das Unternehmen am Sonntag in London mit. Den Rest wird HSBC vermutlich am Montagmorgen anbieten. Am 19. März hatten die Aktionäre der Bank die bisher grösste privat getragene Kapitalerhöhung in der Geschichte Grossbritanniens genehmigt. Bei der Hauptversammlung hatten knapp 93 Prozent des anwesenden Kapitals der Ende Februar angekündigten Ausgabe von neuen Aktien für bis zu knapp 13 Milliarden Britische Pfund (13 Mrd Euro) zugestimmt. Die Titel stiegen 5,18 Prozent auf 457,25 Pence. (awp/mc/ps/09)