Der EuroSTOXX 50 kletterte im frühen Handel um 2,95 Prozent hoch auf 2.679,31 Zähler. Der Londoner FTSE 100 legte um 2,92 Prozent auf 4.492,37 Punkte zu. Der französische CAC-40-Index gewann 3,46 Prozent auf 3.589,19 Zähler.
Stärkster Wert im europäischen Leitindex waren ArcelorMittal mit plus 14,91 Prozent auf 20,120 Euro. Händler verwiesen auf die positiven Branchenvorgaben aus Japan. Dort hatten allgemein Rohstofftitel vom milliardenschweren Chinas profitiert. So zählten in London auch die Minenwerte zu den grössten Gewinnern. Xstrata legten um 13,20 Prozent auf 1.209,00 Pence zu, für Rio Tinto ging es um 11,96 Prozent auf 2.931,00 Pence hoch. Auch die Konkurrenten stiegen deutlich.
Auch Ölwerte waren europaweit gefragt, nachdem der Ölpreis im asiatischen Handel gestiegen war. So kletterten TOTAL um 4,55 Prozent auf 43,180 Euro, für Repsol-YPF ging es um 4,50 Prozent auf 15,57 Euro hoch. Aktien von BP legten um 3,83 Prozent auf 534,75 Pence zu.
Unterdessen rutschte Santander nach der angekündigten Kapitalerhöhung 3,00 um Prozent auf 8,09 Euro ab. Die spanische Grossbank will über die Ausgabe neuer Aktien rund 7,2 Milliarden Euro einnehmen. Händler werteten die Massnahme allerdings grundsätzlich positiv. «Damit umgeht Santander das staatliche Rettungspaket und kann somit weiter frei über die Strategie entscheiden und möglicherweise an der Dividende festhalten», sagte ein Börsianer. Allerdings führe die Kapitalerhöhung zu einer Verwässerung des Gewinns je Aktie um 17,5 Prozent.
Auch in London rückten Bankenwerte in den Fokus. HBOS kletterten um 5,47 Prozent auf 110,00 Pence. Lloyds TSB will einem Pressebericht zufolge der Hypothekenbank mit einem Milliarden-Kredit aus der Klemme helfen. Lloyds habe HBOS Unterstützung in Höhe von zehn Milliarden britischen Pfund (12,3 Mrd Euro) zugesichert, berichtete die Zeitung «Sunday Times». Ein Lloyds-Sprecher wollte sich dazu nicht äussern – die Aktien stiegen um moderate 0,25 Prozent auf 201,00 Pence. Unterdessen drehten HSBC Holdings nach einem negativ aufgenommenen Zwischenbericht mit 0,47 Prozent auf 743,00 Pence ins Minus.
Vodafone Group verloren 0,09 Prozent auf 106,60 Pence. Der Zeitung «Sunday Telegraph» zufolge wird der britische Mobilfunker in der laufenden Woche seine Prognose senken. Darüber hinaus würden Einsparungen angekündigt. Ein Sprecher wollte sich nicht äussern. Laut der «Mail on Sunday» wird Vodafone-Chef Vittorio Colao Stellenstreichungen bekannt geben. Weiter Zukäufe seien eher unwahrscheinlich. Vodafone hat für Dienstag seine Geschäftszahlen angekündigt.
Aktien von AstraZeneca gewannen dagegen 2,65 Prozent auf 2.755,00 Pence. Händler verwiesen als Antrieb auf sehr positive Studiendaten des Cholesterinsenkers Crestor. Auch Analysten äusserten sich positiv. Cable & Wireless legten nach Zahlen und einer Prognoseerhöhung um 5,42 Prozent auf 142,00 Pence zu.& Am Schweizer Aktienmarkt zählten laut Händlern die konjunktursensitiven Titel zu den Favoriten. Die Aktien von ABB verteuerten sich um 12,8 Prozent auf 15,27 Schweizer Franken. (awp/mc/ps/10)