EU-Eröffnung: Sehr schwach – Negatives aus Auto- und Banksektor
Alcatel-Lucent zählten mit einem Abschlag von 6,85 Prozent auf 1,726 Euro zu den schwächsten Werten im EuroSTOXX 50. Der hochdefizitäre französisch-amerikanische Telekommunikationsausrüster kündigte ein weiteres hartes Sparprogramm an. 2009 und 2010 sollen jeweils eine Milliarde Euro eingespart werden. Um dies zu erreichen, soll die Zahl der leitenden Angestellten um 1.000 und die der Zeitarbeiter um 5.000 gesenkt werden. So will der neue Chef Ben Verwaayen bereits im kommenden Jahr die operative Gewinnschwelle erreichen, obwohl er für den Gesamtmarkt einen Rückgang zwischen acht und zwölf Prozent erwartet.
In Grossbritannien führten die Bankenwerte die Verliererliste an: Royal Bank of Scotland (RBS) büssten 13,31 Prozent auf 57,25 Pence ein. Barclays verloren 8,13 Prozent auf 148,00 Pence und HBOS gaben um 12,90 Prozent auf 76,30 Pence nach. In den USA hatte der Chef der US-Bank JPMorgan , Jamie Dimon, am Donnerstagabend mitgeteilt, er sehe im laufenden vierten Quartal weiterhin keine Entspannung. Der November sei ein «schrecklicher» Monat im Handelsgeschäft gewesen und auch der Dezember laufe schlecht. Die Bank of America informierte, dass sie nach der Integration von Merrill Lynch einen Stellenabbau von 30.000 bis 35.000 Arbeitsplätzen in den kommenden drei Jahren plane.
Die Aktien der Grupo Ferrovial verloren 4,60 Prozent auf 21,36 Euro. Die britische Tochter, der Flughafenbetreiber BA,A hat im November deutlich weniger Fluggäste und Fracht abgefertigt als ein Jahr zuvor. Die irische Fluglinie Aer Lingus will den erneuten Übernahmeversuch des Billigfliegers Ryanair mit Hilfe eines freundlich gesinnten Investors stoppen. «Aus Sicht der Kunden und des Landes» sei Air France-KLM als Käufer die bessere Alternative zu Ryanair, sagte Aer-Lingus-Präsident Colm Barrington der Zeitung «Irish Times» (Freitag). Den perfekten Partner habe er jedoch noch nicht ausgemacht. Die Aer-Lingus-Aktie gab um 2,85 Prozent auf 1,45 Euro nach. Ryanair sanken um 3,81 Prozent auf 2,90 Euro und Air France-KLM verloren 3,54 Prozent auf 9,54 Euro. (awp/mc/gh/18)