EU-Eröffnung: Überwiegend knapp behauptet – Ölpreis belastet
Ausserdem stehen mehrere Unternehmen mit Zahlen im Fokus. In London rückt Marktteilnehmern zufolge der Bericht von Schatzkanzler Gordon Brown zur Entwicklung der Staatsfinanzen in den Blick. Anleger hoffen, dass die Nettoverschuldung im März wie geplant gesenkt werden konnte, hiess es.
Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,01 Prozent auf 4.395,81 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,05 Prozent auf 3.886,41 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,05 Prozent auf 1.034,65 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,06 Prozent auf 5.914,01 Punkte. Der Londoner FTSE 100 hingegen stieg um 0,02 Prozent auf 6.480,70 Zähler.
Titel von Alcatel-Lucent sanken nach Zahlen um 2,69 Prozent auf 9,05 Euro. Der Telekomausrüster hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang verbucht. Zudem rutschte Alcatel-Lucent operativ ins Minus. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr nach vorläufigen Zahlen währungsbereinigt um acht Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.
In London fielen Aktien von AstraZeneca um 1,91 Prozent auf 2778 Pence. Nach Bekanntgabe der Milliardenübernahme des US-Konzern MedImmune haben die WestLB, ING und HSBC die Einschätzung für die Titel des britisch-schwedische Pharmakonzerns gesenkt. Den Analysten von JP Morgan zufolge erscheint durch den geplanten Kauf von MedImmune eine Rückzahlung von Barmitteln an die Aktionäre sehr unwahrscheinlich.
Deutlich in Minus rutschten Papiere von Yell Group. Die Titel gaben nach einer Abstufung durch Goldman Sachs 18,20 Prozent auf 501 Pence ab. Zudem hat das Unternehmen mitgeteilt, dass das organische Umsatzwachstum in den USA niedriger als erwartet ausfallen werde.
Titel von Rohstoffkonzernen profitierten von dem gestiegenen Rohölpreis. Royal Dutch Shell stiegen um 0,46 Prozent auf 25,97 Euro, BHP Billiton verteuerten sich um 0,95 Prozent auf 1164 Pence. Vor diesem Hintergrund konnte auch BP trotz negativ ausgefallener Zahlen um 0,69 Prozent auf 581,5 Pence zulegen. Der Mineralölkonzern hat im ersten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht.
Papiere von Akzo Nobel gewannen nach Zahlen 3,15 Prozent auf 58,95 Euro. Der niederländische Chemiekonzern hat im ersten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Im Kerngeschäft Coatings/Chemicals hat sich der operative Gewinn (EBIT) um 18 Prozent auf 219 Millionen Euro erhöht. Darüber hinaus will Akzo Nobel nach eigenen Angaben 1,6 Milliarden Aktien kaufen. (awp/mc/pg)