EU-Eröffnung: Uneinheitlich – AXA und SocGen mit Zahlen

Am Nachmittag sollten dann aus den USA noch die ADP-Beschäftigungsdaten neue Impulse geben, die als Indikator für den Arbeitsmarktbericht am Freitag gelten. Daneben stehen Auftragseingänge der US-Industrie und der ISM-Index auf dem Plan. 


Aktien der Societe Generale (SocGen) gewannen nach Zahlen an der EuroSTOXX-Spitze 4,82 Prozent auf 48,54 Euro. Die französische Grossbank kehrte im zweiten Quartal trotz der weiter hohen Belastungen infolge der Finanzkrise wie angekündigt in die schwarzen Zahlen zurück. Der Gewinn fiel dabei höher aus als von Experten erwartet.


AXA-Titel verteuerten sich um 4,21 Prozent auf 15,955 Euro. Europas zweitgrösster Versicherer kehrte nach hohen Verlusten Ende 2008 wieder in die Gewinnzone zurück. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Überschuss zwar deutlich, Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Der Allianz-Konkurrent sieht sich zudem weiter gut gerüstet, um durch die Krise zu kommen. AXA-Chef Henri de Castries betonte zudem, dass der französische Versicherer im laufenden Jahr ohne Kapitalerhöhung auskommen werde. Ein Händler lobte die Zahlen.


In London liessen positiv aufgenommene Zukunftsaussagen Papiere der Lloyds Banking Group um 5,49 Prozent auf 88,90 Pence steigen. Nach neuen Milliardenabschreibungen im ersten Halbjahr rechnet die staatlich gestützte Bank für die zweite Jahreshälfte mit einer Verbesserung. Die Wertminderungen dürften dann deutlich niedriger ausfallen, teilte das Institut mit. Wegen hoher Abschreibungen auf das Wertpapierportfolio der Halifax Bank of Scotland (HBOS) schrieb Lloyds im ersten Halbjahr vor Steuern und Sonderposten einen Verlust von rund 4 Milliarden britischen Pfund (rund 4,7 Mrd Euro). Das war allerdings weniger als von Analysten erwartet. Indes büssten Aktien von Old Mutual 0,74 Prozent auf 94,30 Pence ein. Der Versicherer berichtete für das erste Halbjahr einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang und sagte, er müsse im kommenden Jahr mehr Geld in seine US-Geschäfte pumpen.


Papiere der Swiss Re verloren an der Börse in Zürich 3,41 Prozent auf 41,94 Schweizer Franken. Dem weltweit zweitgrössten Rückversicherer verhagelte die Finanzkrise im zweiten Quartal erneut die Bilanz. Während die Mitbewerber Münchener Rück und Hannover Rück bereits auf alte Gewinnhöhen zusteuern, stürzten die Schweizer wegen milliardenschwerer Abschreibungen überraschend wieder in die roten Zahlen. Statt einer Gewinnprognose betonte das Management mögliche Gefahren für den Jahresüberschuss. Analysten führten das schwächer als erwartete Konzernergebnis auf höhere Verluste bei der Reduktion risikobehafteter Aktiva und höhere Wertberichtigungen auf Absicherungstransaktionen für Unternehmensanleihen zurück.


In Kopenhagen gewannen Carlsberg-Aktien 2,85 Prozent auf 379,50 dänische Kronen. Trotz Wirtschaftskrise und geringerem Bierabsatz in Europa steigerte der dänische Brauereikonzern seinen Gewinn im zweiten Quartal deutlich. Der Umsatz legte leicht zu. Zudem ist Carlsberg «sehr zuversichtlich», im Gesamtjahr den angestrebten operativen Gewinn von mindestens neun Milliarden Kronen zu erreichen. Das Umsatzziel wurde dagegen von 63 auf 61 Milliarden Kronen nach unten revidiert. (awp/mc/ps/11) 

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