EU-Eröffnung: Uneinheitlich – Banken im Minus

Die US-Börsen hatten sich am Vorabend nach Xetra-Schluss zwar ihre Verluste nach den schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen der Bank of America eingedämmt, den Sprung ins Plus schaffte der Dow Jones allerdings nicht mehr. Auch die Börsen in Asien verbuchten Verluste. Von Konjunkturseite steht am Nachmittag in den USA der Verkauf bestehender Häuser im März 2008 an.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel um 0,16 Prozent auf 3.763,79 Punkte. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gab 0,11 Prozent auf 3.162,16 Zähler nach. Für den französischen CAC-40-Index ging es dagegen um 0,15 Prozent auf 4.917,94 Punkte nach oben.


Britische Bankentitel gerieten unter Druck, nachdem die Royal Bank of Scotland (RBS) angekündigt hatte, angesichts der internationalen Kreditkrise eine Kapitalerhöhung von 12 Milliarden Pfund (15 Milliarden Euro) vornehmen zu wollen. Gleichzeitig gab das Unternehmen neue Abschreibungen in Höhe von 5,9 Milliarden Pfund bekannt, die bislang höchste Summe einer britischen Bank. RBS-Papiere gaben 2,95 Prozent auf 361,50 Pence nach. Die Titel von HBOS fielen um 4,17 Prozent auf 517,50 Pence, und für Barclays-Papiere ging es um 2,82 Prozent auf 465,00 Pence nach unten.


Titel von Associated British Foods (AB Foods) verloren nach der Präsentation ihrer Halbjahreszahlen 3,09 Prozent auf 861,63 Pence und zählten damit ebenfalls zu den schwächsten Werten im FTSE 100 . Händlern zufolge nahmen die Anleger Gewinne mit, nachdem der Lebensmittelkonzern einen vorsichtigen Ausblick geliefert habe. Das Zahlenwerk allerdings habe am oberen Rand der Erwartungen gelegen, hiess es am Markt.


In Paris rückten die Titel von Air France-KLM mit einem Plus von 2,90 Prozent auf 19,80 Euro an die CAC-Spitze. Die französische-niederländische Fluggesellschaft hat ihr Übernahme-Angebot für die italienische Alitalia zurückgezogen. Das Angebot vom 14. März sei nicht mehr gültig, da die Bedingungen nicht erfüllt seien, teilte das Unternehmen am Montag auf seiner Website mit. «Die Marktteilnehmer zeigen sich erleichtert, dass Air France-KLM die Übernahmen von Alitalia ad acta gelegt hat», sagte ein Händler. Alitalia-Aktien wurden wie schon des öfteren am Vormittag bis auf weiteres vom Handel ausgesetzt.


Die Papiere von Renault verloren 1,99 Prozent auf 65,47 Euro. Der französische Autobauer hat im ersten Quartal mit den neu überarbeiteten Modellen wie dem Twingo oder Laguna und der Billigwagenmarke Dacia ein schwächer als erwartetes Umsatzplus verbucht.


An der Börse in Oslo rückten die Titel von Norsk Hydro um 2,05 Prozent auf 74,70 norwegische Kronen vor. Der Aluminiumproduzent hat mit seinem Vorsteuergewinn die durchschnittlichen Markterwartungen verfehlt. In Amsterdam schossen die TomTom-Papiere um 9,64 Prozent auf 22,64 Euro in die Höhe. Händlern zufolge ist die angestrebte Übernahme von TeleAtlas ohne Auflagen genehmigt worden.


Aktien von Syngenta fielen in Zürich trotz eines Umsatzsprungs im ersten Quartal um 1,62 Prozent auf 319,50 Schweizer Franken. Händler erklärten die Kursverluste mit Gewinnmitnahmen nach guten Nachrichten. Die Erlöse des Schweizer Agrarchemiekonzern kletterten wegen der Dollarschwäche um 28 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar. Neben den gestiegenen Absatzmengen habe sich eine Preiserhöhung von drei Prozent positiv ausgewirkt. (awp/mc/pg)

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