Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Bankensektor zuteil. Die Titel von ING Groep stiegen mit plus 5,28 Prozent auf 7,78 Euro an die Spitze des EuroSTOXX50. Societe Generale folgten mit plus 3,26 Prozent auf 40,44 Euro an zweiter Stelle, BNP Paribas waren mit plus 2,14 Prozent auf 42,70 Euro drittstärkster Wert. Auch in London legten Finanztitel zu. Angestossen wurde die Aufmerksamkeit von Branchennachrichten aus den USA. Dort hatten die Finanzaktien am Vortag von der Hoffnung auf positive Ergebnisse des «Stress Tests» und davon profitiert, dass die Finanzinstitute wohl weniger neues Kapital als zunächst befürchtet aufnehmen müssen. Bei dem Test schätzt die Notenbank Fed mit Hilfe von Rechenmodellen, welche Verluste Banken verkraften können.
In der Schweiz stiegen die Aktien der UBS nach Zahlen mit plus 4,77 Prozent auf 16,46 Franken an die Spitze des Swiss-Market-Index (SMI) . Laut Analystenkommentaren bewegen sich die Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen. Positiv werde die höher als von der Grossbank in Aussicht gestellte Kernkapitalquote und die gegenüber dem Jahresende höheren verwalteten Vermögen hervorgehoben, hiess es am Markt
Papiere der Swiss Life Holding sanken mit minus 2,44 Prozent auf 87,70 Franken hingegen ans Index-Ende. Der Lebensversicherer verfehlte im ersten Quartal grösstenteils die Erwartungen einiger Analysten. Ausserdem ging die Gruppensolvabilität seit Jahresbeginn zurück und Finanzchef Thomas Müller kündigte seinen Rücktritt an.
Aktien von Fiat fielen um 0,92 Prozent auf 8,04 Euro. Der italienische Konzern will nach einer möglichen Fusion alle vier deutschen Opel-Werke erhalten. Fiat-Vorstand Sergio Marchionne kündigte aber Stellenstreichungen an. Am Vortag waren die Fiat-Aktien getrieben durch Hoffnunge auf einen grösseren Konzernverbund um mehr als acht Prozent gestiegen. Fiat hält Opel nach dem Einstieg der Italiener beim insolventen US-Auto Chrysler für einen idealen Partner, um eine neue grosse Autogruppe zu bilden.
Der Internetausrüster Alcatel-Lucent startete mit hohen Verlusten in das «Übergangsjahr 2009» gestartet. Die strategische Umorientierung komme aber gut voran, hiess es. Die Aktie fiel dennoch um 5,32 Prozent auf 1,852 Euro ein.
Positive Nachrichten kamen unterdessen von Alstom : Der französische Bahntechnikkonzern und Anlagenbauer trotzte im Geschäftsjahr 2008/09 der Wirtschaftskrise. Unterm Strich fuhr Alstom ein Plus von 30 Prozent ein und verdiente 1,109 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen mit einer Dividendenerhöhung von 40 Prozent auf 1,12 Euro profitieren. Die Aktie verlor dessen ungeachtet 4,36 Prozent auf 48,00 Euro. (awp/mc/pg/12)