EU-Eröffnung: Uneinheitlich – «Gute Unternehmenszahlen verdrängen Vorgaben»

Der EuroSTOXX 50 verlor zuletzt 0,28 Prozent auf 2.451,01 Zähler. Der Londoner FTSE 100 stieg hingegen um 0,35 Prozent auf 4.054,92 Punkte. Der französische CAC-40-Index kletterte um 0,26 Prozent auf 3.306,92 Zähler.


Im Fokus standen vor allem Unternehmenszahlen aus der Schweiz und aus Frankreich. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestle steigerte seine Erlöse in den ersten neun Monaten etwas stärker als prognostiziert. Besonders beeindruckend sei, dass auf die Volumensteigerung noch Preiserhöhungen von über fünf Prozent gesetzt worden seien, sagte Analyst James Amoroso. Er sagte: «Der Supertanker von früher hat sich tatsächlich in eine agile Flotte von Yachten verwandelt». Nestle-Aktien gewannen 5,21 Prozent auf 45,20 Franken.


Der Saatguthersteller Syngenta konnte ebenfalls positiv überraschen. Das Unternehmen steigerte im dritten Quartal den Umsatz stärker als erwartet und bestätigte die im Sommer angehobene Gewinnprognose. Zum Ertrag im dritten Quartal selbst machte Syngenta keine Angaben. Syngenta-Papiere gewannen 5,83 Prozent auf 178,00 Franken.


Dagegen verfehlte ABB im dritten Quartal trotz deutlicher Zuwächse beim Umsatz und Gewinn die Erwartungen, was die Akltie mit Abschlägen von 10,97 Prozent auf 15,01 Franken bestrafte. Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern verfehlte im dritten Quartal trotz deutlicher Zuwächse beim Umsatz die Gewinnerwartungen. Die Erlöse fielen hingegen in etwa wie vorhergesagt aus. Wegen der negativen Auswirkungen der Finanzkrise, dem teureren Ölpreis und der beginnenden Rezession in Europa seien die Titel nun weniger attraktiv, kommentierte Analyst Panagiotis Spiliopoulos von der Bank Vontobel.


Die Aktien der Schweizer Grossbank Credit Suisse sanken um 4,18 Prozent auf 43,12 Franken. Die Bank rechnet nach einem Milliardenverlust im dritten Quartal weiter mit einem schwierigen Marktumfeld. «Wir bleiben bei unserer Prognose für das vierte Quartal vorsichtig», sagte aber Credit-Suisse-Chef Brady Dougas.


Die schwedische Bank Nordea hat indes im dritten Quartal beim operativen Gewinn positiv überrascht. Auch das Nettozinseinkommen fiel höher als prognostiziert aus. Nordea-Aktien stiegen um 1,87 Prozent auf 70,80 schwedische Kronen.


Der französische Gasehersteller Air Liquide steigerte im dritten Quartal trotz der weltweiten Finanzkrise den Umsatz und bekräftigte die Ziele für das Gesamtjahr. Die Erlöse fielen höher als von Experten erwartet aus. Die Aktie gewann 4,60 Prozent auf 62,825 Euro.


Titel von Air France-KLM büssten hingegen 3,53 Prozent auf 13,13 Euro ein. Die Fluglinie steht nach eigener Einschätzung wegen der Finanzkrise vor schwierigen Zeiten. Unternehmenschef Jean-Cyril Spinetta habe den Gewerkschaften erläutert, dass die Airline in den kommenden zwei Jahren ein Null-Wachstum bei den Flugkapazitäten verzeichnen könnte, sagte eine Air-France-Sprecherin


Papiere von Iberdrola legten um 1,72 Prozent auf 2,37 Euro zu. Der spanische Versorger steigerte seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres stärker als erwartet. (awp/mc/pg/12)

Exit mobile version