EU-Eröffnung: Uneinheitlich – Negative Vorgaben – Schnäppchenjäger
Für den auch Schweizer und britische Werte umfassenden STOXX 50 ging es hingegen um 0,25 Prozent auf 3.194,46 Punkte nach unten. Der Euronext 100 legte um 0,07 Prozent auf 850,00 Zähler zu. In Paris rückte der CAC 40 um 0,18 Prozent auf 4.785,32 Zähler vor. Der Londoner FTSE 100 gab 0,09 Prozent auf 5.862,50 Zähler nach.
Die Vorgaben waren zwar negativ, sagten Händler. Offensichtlich hätten aber einige Schnäppchenjäger die niedrigen Kurse vom Vortag für Zukäufe genutzt, hiess es. Der Dow Jones Industrial hatte am Vortag nach Handelsschluss an den europäischen Börsen noch rund 145 Punkte eingebüsst und sehr schwach geschlossen. Auch für die Börsen in Asien ging es kräftig nach unten.
An der Börse in London rückten Rohstoff- und Bergbaukonzerne in den Fokus. Der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton hat sein Übernahmeangebot für den Konkurrenten Rio Tinto erhöht. BHP war in Zugzwang geraten, nachdem kurz vor dem Auslaufen einer Frist für ein formelles Angebot am heutigen Mittwoch die Konkurrenten Chinalco und Alcoa mit zwölf Prozent bei Rio Tinto eingestiegen waren. Zudem berichtete der australisch-britische Rohstoffkonzern am Dienstagabend über ein erfolgreich verlaufenes erstes Halbjahr. Analysten teilen die Meinung von BHP-Chef Marius Kloppers, wonach «zwingende Gründe» für einen Zusammenschluss von Rio Tinto und BHP sprächen. BHP-Aktien sackten 5,07 Prozent auf 1.516,00 Pence ab, und die Papiere von Rio Tinto verloren 0,57 Prozent auf 5.403,00 Pence.
Papiere von Aviva verloren 0,90 Prozent auf 604,00 Pence. Der grösste britische Versicherer hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar seine Erträge in den Bereichen Lebensversicherungen und Altersvorsorge gesteigert. Die allgemeine Versicherungssprate habe allerdings laut Aviva unter den Folgen der Überschwemmungen in Grossbritannien im letzten Sommer gelitten.
In Paris rückten die Aktien von France Telecom nach der Bekanntgabe von Jahreszahlen um 1,65 Prozent auf 23,40 Euro vor. Der Telekomkonzern hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn kräftig gesteigert und will daran auch die Aktionäre teilhaben lassen. Händler sprachen von starken Zahlen und einem ermutigenden Ausblick.
Papiere von LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton verbilligten sich um 2,75 Prozent auf 67,08 Euro. Der Luxusgüterkonzern hat zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr dank der Zuwächse seiner Marken Umsatz und Gewinn gesteigert. So kletterte der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 2,025 Milliarden Euro. Die von Thomson Financial befragten Analysten hatten allerdings im Schnitt 2,080 Milliarden Euro erwartet.
An der Börse in Stockholm fielen die Aktien von Volvo um 3,49 Prozent auf 83,00 Schwedische Kronen. Der Lkw-Bauer hat zwar im vierten Quartal dank starker Umsätze seinen Gewinn steigern können, damit aber die Markterwartungen verfehlt. Papiere der SAS Group brachen um 10,57 Prozent auf 55,00 SEK ein. Die Fluggesellschaft ist im vierten Quartal ins Minus gerutscht. Marktexperten hatten zuvor mit einem Gewinn gerechnet. Auch die Umsätze fielen enttäuschend aus. (awp/mc/ps)