EU-Eröffnung: Uneinheitlich – Novartis und Nestlé im Blick

Der EuroSTOXX 50 fiel um 0,55 Prozent auf 3.787,47 Zähler. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gab 0,36 Prozent auf 3.187,07 Zähler zu. Der britische FTSE 100 verbesserte sich dagegen um 0,17 Prozent auf 6.066,70 Punkte.


Im weiteren Verlauf werden erneut US-Unternehmensbilanzen Impulse geben – das Hauptaugenmerk dürfte den Zahlen der Bank of Amerika gelten.Quartalszahlen sorgten auch an der Börse in Zürich für Gesprächsstoff. So verteuerten sich die Aktien von Novartis um 5,15 Prozent auf 50,85 Schweizer Franken und setzten sich damit an die Spitze des Swiss-Market-Index (SMI). Der Pharmakonzern hat im Auftaktquartal 2008 Umsatz und operatives Ergebnis stärker als von Analysten erwartet gesteigert. Das operative Ergebnis legte um sieben Prozent auf 2,488 Milliarden US-Dollar zu und übertraf damit die Prognosen der Experten. Ferner bekräftigte das Unternehmen den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Die Analysten von Rahn & Bodmer sprechen von einem «hervorragenden ersten Quartal», das auf allen Ebenen «weit über den Schätzungen» liege.


Ans Indexende hingegen setzten sich die Papiere von Nestlé mit einem Abschlag von 1,85 Prozent auf 504,00 Schweizer Franken. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern ist zwar gut ins neue Jahr gestartet und hat im ersten Quartal mehr umgesetzt als im Vorjahr. Die positiven Ergebnisse seien aber bereits grösstenteils in den Kursen eingepreist gewesen, erklärten die Analysten von Landsbanki Kepler die Kursverluste.


An der Börse in Paris fielen die Titel von Schneider Electric um 5,21 Prozent auf 81,25 Euro. Im ersten Quartal wuchs der Umsatz zwar um 10,7 Prozent auf 4,311 Milliarden Euro – Organisch lag das Wachstum bei 9,5 Prozent. Währungseffekte drückten den Schub aber um 5,7 Prozent. Analysten nannten die Ergebnisse «enttäuschend». Als Reaktion auf die Zahlenvorlage senkten die Experten von Société Générale ihr Votum von «Buy» auf «Hold». Die Erträge in den ersten drei Monaten des Jahres hätten ihre Erwartungen verfehlt, hiess es.


Die Papiere von L’Air Liquide dagegen rückten um 1,60 Prozent auf 98,46 Euro vor. Morgen Stanley hat die Titel des Chemieunternehmens von «Underweight» direkt auf «Overweight» hochgestuft. Die Pläne des Unternehmens, seine Investitionsausgaben «aggressiv» steigern zu wollen, machten das Papier attraktiv für Investoren, hiess es in einer aktuellen Studie.


Nach einer negativen Studie legten allerdings die Titel von Barclays unterdurchschnittliche 0,15 Prozent auf 496,75 Pence zu. Merrill Lynch hat die Papiere der Bank von «Buy» auf «Neutral» abgestuft. Grund dafür seien Befürchtungen, dass der Wettbewerber Royal Bank of Scotland (RBS) eine Kapitalerhöhung vornehmen könnte. RBS-Titel indes gewannen 2,08 Prozent auf 392,00 Pence. Unterdessen wurde bekannt, dass das von der britischen Notenbank geplante Nothilfepaket für die Banken des Landes deutlich grösser ausfallen als bisher angenommen könnte. Sollten das angepeilte Volumen nicht ausreichen, so sei eine Verdoppelung auf 100 Milliarden britische Pfund denkbar, berichtet die «Times» (Montag). Am Wochenende war in britischen Medien von einem Volumen von bis zu 50 Milliarden britischen Pfund die Rede. (awp/mc/ps)

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