EU-Eröffnung: Verluste – Banken im Minus

Der französische CAC-40-Index fiel um 0,93 Prozent auf 4.284,12 Punkte.


Wieder steigende Ölpreise und Sorgen um den US-Finanzsektor hatten die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen rund 87 Punkte unter dem Schluss der europäischen Börsen vom Montag. Der Nikkei-225-Index schloss schwach. Von der Konjunkturseite könnte das US-Verbrauchervertrauen für Juli am Nachmittag neue Impulse geben.


Finanzwerte litten nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung bei Merrill Lynch europaweit um Sorgen über den US-Finanzsektor. So fielen die Aktien von Credit Agricole am EuroSTOXX 50-Ende um 5,22 Prozent auf 13,08 Euro, und für die Titel von Societe Generale ging es um 5,34 Prozent auf 56,14 Euro nach unten.


An der Börse in Paris sorgten Aktien von Alcatel-Lucent mit einem überraschenden Führungswechsel für Gesprächsstoff. Sowohl Vorstandschefin Patricia Russo als auch Aufsichtsratschef Serge Tchuruk treten zurück. Händler zeigten sich von der Nachricht erfreut, woraufhin der Aktienkurs des Telekomausrüster um 4,44 Prozent auf 4,00 Euro zulegte. Die Analysten der WestLB zeigten sich jedoch skeptisch. Die Nachricht bestätige sie in ihrer Auffassung, dass die Fusion des französischen Unternehmens Alcatel mit dem US-Konzern Lucent ein Fehler gewesen sei. Die zugleich vorgelegten Quartalszahlen seien in etwa wie erwartet ausgefallen.


Eine Reihe von Unternehmen aus dem Chemiesektor standen mit Zahlen im Blick. Vor allem Aktien niederländischer Firmen verbuchten deutliche Aufschläge nach unten und oben. So brachen die Titel von Akzo Nobel um 10,84 Prozent auf 38,26 Euro ein. Als Belastung verwiesen Händler vor allem auf eine Senkung des Ausblicks für 2008, der in Reaktion auf einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal erfolgt sei. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereffekten fiel um drei Prozent auf 526 Millionen Euro, während der Umsatz gegenüber dem Pro-forma-Wert des Vorjahreszeitraums um zwei Prozent stieg. Die Zahlen lagen Börsianern zufolge im Rahmen der Erwartungen.


Die Papiere von DSM hingegen sprangen um 9,66 Prozent auf 39,16 Euro an. Händler bewerteten positiv, dass das Chemieunternehmen sein Ziel für den operativen Gewinn im laufenden Jahr angehoben hat. Auch die Quartalszahlen hätten positiv überrascht.


In der Schweiz sanken die Titel von Clariant um 6,07 Prozent auf 10,53 Schweizer Franken. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang erlitten. Den bisherigen Ausblick für das Geschäftsjahr 2008 bekräftigte das Schweizer Unternehmen jedoch.


Die Titel von Valeo legten an der Börse in Paris um 0,53 Prozent auf 20,77 Euro zu. Der Automobilzulieferer hat seinen Reingewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. In London stiegen die Titel des Ölmultis BP um 2,45 Prozent auf 532,15 Pence. Europas zweitgrösster Ölkonzern hat im zweiten Quartal einen deutliche höheren Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Zudem will BP die Dividende erhöhen. (awp/mc/pg/14)

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