EU-Eröffnung: Verluste – Banken und Rohstofftitel im Minus

Während am Dienstag die US-Börsen nach deutlichen Vortagesverlusten freundlich geschlossen hatten, ging der japanische Leitindex Nikkei 225 am Mittwoch auf seinem niedrigsten Stand seit Ende Juli aus dem Handel. Händler nannten als Grund dafür vor allem die bröckelnden Kurse am chinesischen Aktienmarkt.


Finanztitel waren die grössten Verlierer im europäischen Leitindex. ING verloren 3,47 Prozent auf 8,948 Euro. Fortis, Unicredit und BNP Paribas gaben jeweils um mehr als zwei Prozent nach.


ArcelorMittal verloren 1,47 Prozent auf 24,21 Euro. Händler verwiesen auf die eingebrochenen Kurse bei chinesischen Rohstoffaktien und den Halbjahresverlust beim Stahlkonzern Maanshan Iron & Steel. Folglich sackten auch an der Börse in London Minenwerte wie Antofagasta und Kazakhmys ab. Ausnahme waren die Titel von Eurasian Natural, die sich mit einem Plus von 7,01 Prozent auf 831,50 Pence an die «Footsie»-Spitze setzten. Die Halbjahreszahlen des Rohstoffkonzerns seien besser ausgefallen als erwartet, hiess es am Markt.


Ölaktien konnten von den gestiegenen Ölpreisen nicht profitieren. Total und Repsol-YPF gaben um knapp ein Prozent nach. In London tendierten BP und Royal Dutch Shell schwächer. An den Ölmärkten hatte die Aussicht auf ein Abschmelzen der Ölreserven in den USA am Mittwoch für Kauflaune gesorgt und den Preis für US-Rohöl zeitweise über die Marke von 70 US-Dollar getrieben.


Air France-KLM verloren in Paris 1,77 Prozent auf 9,833 Euro. Die Fluglinie will nun doch nicht mehr bei der staatlichen tschechischen Fluggesellschaft Czech Airlines (CSA) einsteigen. Der tschechische Finanzminister sei darüber informiert worden, dass Air France-KLM sich aus dem Privatisierungsverfahren zurückziehe, teilte der grösste europäische Luftfahrtkonzern mit.


An der Wiener Börse rückten die Aktien von Telekom Austria in den Blick. Der Konzern musste im ersten Halbjahr 2009 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn starke Rückgänge hinnehmen. Der Umsatz ging gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 5,8 Prozent auf 2,388 Milliarden Euro zurück, das Betriebsergebnis (EBIT) brach um 6,9 Prozent auf 350,3 Millionen Euro ein und der Jahresüberschuss sank um 25,8 Prozent auf 167,6 Millionen Euro. Damit fielen die Gewinnzahlen im zweiten Quartal aber immer noch deutlich besser aus als im ersten. Die Börse honorierte dies mit einem Aufschlag von 3,74 Prozent auf 11,10 Euro. (awp/mc/ps/09)

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