EU-Eröffnung: Verluste – Credit Suisse und ifo-Index im Blick

Dies verlautete aus Händlerkreisen. Darüber hinaus drücke die deutliche Eintrübung des ifo-Geschäftsklimaindexes auf die Stimmung. Mit neuen Nachrichten von der Credit Suisse rückte der Bankensektor einmal mehr in den Fokus der Investoren. Der EuroSTOXX 50 fiel um 1,14 Prozent auf 3.720,49 Zähler. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, sank um 0,85 Prozent auf 3.137,07 Zähler. Der britische FTSE 100 gab indes um 0,95 Prozent auf 6.025,90 Punkte nach.


Die Aktien der Credit Suisse schwankten um ihren Vortagesschluss und sanken zuletzt um 0,86 Prozent auf 52,10 Schweizer Franken. Die zweitgrösste Schweizer Bank ist im ersten Quartal wegen der Finanzmarktkrise tiefer in die roten Zahlen gerutscht als prognostiziert. Die Abschreibungen in den Bereichen Leveraged Finance und strukturierte Produkte seien jedoch bereits grösstenteils vom Markt erwartet worden, sagten Händler. Die Wertberichtigungen beliefen sich auf 5,3 Milliarden Franken. Titel der UBS verloren 1,25 Prozent auf 34,78 Schweizer Franken. Die Grossbank will laut einem Bericht des «Handelsblatt» mit einem massiven Stellenabbau auf die Folgen der Krise an den Finanzmärkten reagieren.


Aktien von Nobel Biocare rutschten gar um 12,00 Prozent auf 39,16 Schweizer Franken in die Tiefe. Der Zahnimplantate-Hersteller hat wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten seinen Ausblick gesenkt. Für die Titel von ABB hingegen ging es um 5,89 Prozent auf 30,92 Schweizer Franken nach oben. Der schwedisch-schweizerische Technologiekonzern hat im ersten Quartal 2008 den Umsatz um 29 Prozent auf 7,956 Milliarden US-Dollar gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. ABB habe sich in allen Geschäftsbereichen besser als prognostiziert entwickelt, lobten die Experten von Merrill Lynch und bestätigten ihre «Buy»-Einschätzung.


An der Börse in Paris verbilligten sich die Titel von Pinault-Printemps-Redoute (PPR) um 2,82 Prozent auf 82,02 Euro. Der französische Einzelhändler hat im ersten Quartal den Umsatz wie erwartet deutlich gesteigert. Das schwache Wachstum der Luxusmarke Gucci habe jedoch enttäuscht, erklärten Händler die Kursverluste. Aktien von LVMH fielen um 1,43 Prozent auf 69,52 Euro. Der französische Luxusgüterkonzern will den Schweizer Uhrenhersteller Hublot kaufen.


Titel von Gaz de France verloren unterdurchschnittliche 0,12 Prozent auf 41,67 Euro. Der Versorger Gaz de France bestätigte seine Ziele und rechnet für das laufende Geschäftsjahr wie schon zuvor mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 6,1 Milliarden Euro aus. Zudem hat das Unternehmen im ersten Quartal einen Umsatzsprung von 15 Prozent hingelegt.


In London schliesslich blicken die Anleger mit Spannung auf den Quartalsbericht von AstraZeneca. Der zweitgrösste britische Pharmakonzern könnte im ersten Quartal nach Ansicht von Analysten mit einem prozentual zweistelligen Umsatzplus punkten. Die Titel legten vor den Zahlen 0,14 Prozent auf 2.135,00 Pence zu. (awp/mc/ps)

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