EU-Eröffnung: Verluste nach gemischten Vorgaben

«Nach der Zahlenflut besonders im Finanzsektor in der vergangenen Woche schnaufen die Anleger nun erst einmal durch, um sich dann für die weitere Richtung an den Aktienmärkten zu entscheiden», sagte Händler Matt Buckland von CMC Markets. Marktbewegende Konjunkturdaten sowie Bilanzen grosser Konzerne stehen nicht auf der Agenda.


So rückten denn auch Titel aus der zweiten Reihe in den Fokus. Aktien von Publicis Groupe kletterten im Euronext 100 um 3,37 Prozent auf 25,74 Euro. Der Softwarekonzern Microsoft hat seine Online-Marketingagentur Razorfish für mehr als eine halbe Milliarde Dollar an den französischen Werberiesen verkauft. Publicis zahlt 530 Millionen Dollar (374 Mio Euro) in einem Mix aus Aktien und Bargeld, wie die zwei Unternehmen am Sonntag gemeinsam mitteilten.


Im EuroStoxx waren ING mit plus 0,51 Prozent auf 9,245 Euro gefragt. Kreisen zufolge könnte der angeschlagene niederländische Finanzkonzern den Verkauf seines Privatkundengeschäfts in Asien und der Schweiz bis September abschliessen. Die endgültigen Gebote würden den kommenden Wochen erwartet, verlautete am Freitag aus Verhandlungskreisen. Bislang hätten sechs Interessenten nicht-bindende Gebote in voraussichtlicher Höhe von mehr als 1 Milliarde US-Dollar für die Randaktivitäten abgegeben.


In London sackten unterdessen Aktien der Lloyds Banking Group um 4,78 Prozent auf 97,12 Pence ab. Händler verwiesen auf einen Pressebericht als Belastung. Die «Sunday Times» hatte demnach berichtet, die britische Bank denke über eine mehrere Milliarden Pfund schwere Kapitalerhöhung nach.


In der Schweiz verloren UBS 1,35 Prozent auf 16,12 Franken. Die Einigung zwischen der Schweizer Grossbank und der US-Steuerbehörde lässt immer noch auf sich warten. Beide Konfliktparteien hätten am Freitag das Gericht in Miami um zusätzliche Verhandlungszeit gebeten, teilte der zuständige Richter Alan Gold mit. (awp/mc/ps/09) 

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