EU-Eröffnung: Verluste – Negative US-Vorgaben – Zinsentscheidungen

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,66 Prozent auf 3.735,46 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 0,63 Prozent auf 3.195,62 Punkte nach. Der Euronext 100 sank um 0,83 Prozent auf 848,48 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,88 Prozent auf 4.774,01 Zähler nach unten. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,60 Prozent auf 5.840,20 Punkte.


Händlern zufolge belasteten insbesondere die negativen Vorgaben aus den USA. Der Dow Jones Industrial hatte am Mittwoch nach Handelsschluss an den europäischen Börsen rund 173 Zähler eingebüsst und etwas schwächer geschlossen. Der Nikkei-225-Index beendete die Sitzung unterdessen etwas fester und begrenzte damit die Verluste etwas, sagten Händler.


Im Blick stehen am Nachmittag die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE). Während Experten von der EZB keinen Zinsschritt erwarten, wird von Seiten der BoE mit einer Senkung des Leitzinses um 0,25 Punkte auf dann 5,25 Prozent gerechnet. Die Anleger werden Börsianern zufolge zudem auf Hinweise der EZB achten, die Aufschluss über den künftigen Kurs der Geldpolitik geben könnten. Vor den Zinsentscheiden blieben die Umsätze dünn, merkten Börsianer an.


An der Börse in London verloren die Aktien der BT Group 5,52 Prozent auf 248,25 Pence. Der britische Telekomkonzern hat zwar im abgelaufenen Quartal sein Ergebnis gesteigert, die Markterwartungen damit aber verfehlt. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) vor Sonderposten stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 1,47 Milliarden britische Pfund.


Papiere von Rolls-Royce gaben um 3,33 Prozent auf 464,00 Pence nach. Der Triebwerkehersteller konnte in dem schwachen Marktumfeld nicht von der Umsatzsteigerung im abgelaufenen Jahr profiteren. Der Vorsteuergewinn erhöhte sich um 13 Prozent auf 800 Millionen Pfund, was Rolls-Royce mit Zuwächsen in allen Konzernbereichen begründete. Die Belastungen durch den schwachen US-Dollar seien damit nach Unternehmensangaben mehr als ausgeglichen worden.


Aktien von Yell Group brachen um 9,09 Prozent auf 300,00 Pence ein. Der Medienkonzern warnte, dass die Umsätze wegen der sich verschärfenden Marktbedingungen in Grossbritannien geringer als erwartet ausfallen werden. Titel von Unilever gewannen hingegen nach Quartalszahlen 0,36 Prozent auf 1.661 Pence. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern hat im vierten Quartal mehr umgesetzt als erwartet und die Wachstumsprognose für 2008 nach oben konkretisiert.


An der Börse in Madrid verloren die Aktien von Santander Central Hispano (SCH) 0,43 Prozent auf 11,55 Euro und präsentierten sich etwa so schwach wie der Gesamtmarkt. Die Grossbank hat einen Nettogewinn ohne Sonderposten von 8,111 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit sowohl die eigenen Ziele als auch die Erwartungen der Analysten getroffen.


Papiere von Syngenta gewannen in Zürich 0,54 Prozent auf 280,50 Schweizer Franken. Der Agrarchemiekonzern hat 2007 getrieben von einer hohen Nachfrage Umsatz und Gewinn stärker gesteigert als von Experten erwartet. Das Unternehmen kündigte zudem ein Dividendenplus von 26 Prozent sowie einen Aktienrückkauf an. (awp/mc/ps)

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