EU-Eröffnung: Verluste – Negative Vorgaben – Rohstoffwerte
Die Vorgaben aus Übersee waren negativ. Auf der Agenda stehen nach dem Höhepunkt der Berichtssaison in der Vorwoche kaum marktbewegende Termine. Am Nachmittag könnten aber US-Konjunkturdaten neue Bewegung bringen.
Im Zuge der gesunkenen Öl- und Metallpreise geriet der konjunktursensitive Rohstoffsektor besonders unter Druck. ArcelorMittal waren mit minus 3,21 Prozent auf 23,985 Euro einer der schwächsten Werte im europäischen Leitindex. An Londons Börse zogen insbesondere die schwer gewichteten Minentitel den «Footsie» nach unten. Xstrata, Antofagasta und auch Rio Tinto verbilligten sich um jeweils mehr als 3 Prozent. Die Rio-Tinto-Titel konnten von dem laut australischen Medienberichten anstehenden Verkauf ihrer Verpackungssparte Alcan an das australische Verpackungsunternehmen Amcor nicht profitieren.
Ölwerte wie Total und Repsol-YPF verloren rund 2 Prozent, BP und Royal Dutch Shell tendierten in London ebenfalls schwach. Der Ölpreis setzte seine Talfahrt am Montag nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus den USA weiter fort und fiel unter die Marke von 67 US-Dollar. «Der Ölpreis leidet nach wie vor unter den schwachen Daten zum Verbrauchervertrauen in der grössten Volkswirtschaft der Welt», sagte Rohstoffexperte Ben Westmore von der National Bank of Australia. Ein überraschender Stimmungsrückgang bei den Verbrauchern in den Vereinigten Staaten liess den US-Ölpreis seit Freitagnachmittag um mehr als vier Dollar einbrechen.
In Zürich sackten die Papiere der Swatch Group mit minus 4,64 Prozent auf 226,00 Franken ans Ende des Swiss-Market-Index (SMI) . Die Deutsche Bank senkte nach den in der Vorwoche vorgelegten Zahlen des Uhrenherstellers ihre Anlageempfehlung auf «Hold» von bisher «Buy». Analystin Francesca Di Pasquantino sieht nach der jüngst starken Kurs-Performance von Swatch bei anderen Titeln im Sektor mehr Chancen. Novartis verloren mit 0,87 Prozent auf 47,68 weniger stark. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Medikament Extavia zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) zugelassen. Extavia soll noch im Herbst 2009 den US-Patienten zur Verfügung stehen und bei einer wiederkehrenden Form von MS eingesetzt werden, teilte Novartis mit. Die Therapie soll zudem bei Patienten mit MS in einem frühen Stadium zum Einsatz kommen.
In Wien verloren Austrian Airlines 0,46 Prozent auf 4,37 Euro. Die kurz vor der Übernahme durch die deutsche Lufthansa stehende Fluglinie hat im Juli in der Gruppe gegenüber dem Vergleichsmonat 2008 um 8,9 Prozent weniger Passagiere befördert. Die Zahl der Fluggäste verringerte sich auf 985.300. In Paris gaben zudem die Titel der Air France-KLM nach und in London die von British Airways. (awp/mc/ps/10)