EU-Eröffnung: Verluste – RBS brechen ein nach Zahlen und Ausblick

An der Wall Street hatten die Börsen am Donnerstag erneut mit moderaten Verlusten geschlossen und auch der Future auf den Leitindex Dow Jones (DJIA) gab seit dem europäischen Handelsschluss leicht nach. In Japan gelang dem Nikkei-225-Index dagegen in der letzten Handelsstunde der Sprung ins Plus.


Bankenwerte rückten mit den Halbjahreszahlen der Royal Bank of Scotland (RBS) erneut in den Fokus und zählten auch nach kräftigen Vortagsgewinnen zu den grössten Verlierern. Die RBS-Aktie brach im britischen «Footsie» um 12,63 Prozent auf 46,418 Pence ein und litt unter der Bekanntgabe eines Halbjahresverlustes von 1,04 Milliarden Pfund. Zudem sagte das Management, es rechne mit einer schwachen Finanzentwicklung in den kommenden zwei Jahren. Händler David Buik von BGC Partners verwies darauf, dass die Zahlen zum Teil unter den Erwartungen gelegen hätten, insbesondere bei den Rückstellungen für faule Kredite. Dennoch sieht er noch keine Panikverkäufe in der Aktie und hält sie nach wie vor für eine «Erholungsstory». Vorstandschef Stephen Hester sei allgemein eher vorsichtig in seinen Äusserungen. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass die Aktie tags zuvor um 9 Prozent gestiegen sei.


Lloyds Banking Group gaben um etwas mehr als sechs Prozent nach, im EuroSTOXX 50 büssten Credit Agricole und UniCredit knapp drei Prozent ein.


Zu den grössten Gewinnern im Leitindex der Eurozone zählten hingegen vor allem Telekomwerte. Spitzenwert war die Deutsche Telekom mit einem Plus von 1,60 Prozent. Es folgten France Telecom , die um 1,20 Prozent auf 17,305 Euro stiegen. JPMorgan hatte die Aktie auf «Overweight» hochgestuft. Telefonica rückten um 0,70 Prozent auf 17,17 Euro vor. Die Titel der Telecom Italia litten dagegen nach enttäuschenden Zahlen vom Vortag unter negativen Analystenurteilen und verloren 2,46 Prozent auf 1,031 Euro. Merrill Lynch hat die Aktie auf «Neutral» gesenkt.


Die zwei Fluggesellschaften British Airways und Iberia wollen in der kommenden Woche angeblich ihre bereits seit längerem laufenden Fusionsgespräche fortsetzen. Dies berichtet zumindest die spanische Online-Zeitung ABC und zitierte mit den Verhandlungen vertraute Personen. Die Aktie der britischen Fluggesellschaft sank um 2,35 Prozent auf 165,875 Pence. Iberia verloren 1,55 Prozent auf 1,656 Euro.  (awp/mc/pg/10)

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