EU-Eröffnung: Verluste – Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
Börsianer verwiesen einhellig auf die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Juni als Belastungsfaktor. «Anleger werden am Nachmittag vordringlichst darauf schauen», schrieben die Experten von Close Brothers Seydler in ihrem Morgenkommentar. Vorher dürften sich die Investoren eher zurückhalten. In Europa dürfte die EZB für Interesse sorgen, wobei keine Zinsänderung erwartet werde.
Nach weiterhin schwachen US-Autoabsatzzahlen im Juni führten Autoaktien wie Volkswagen (VW) und Renault die Verliererliste im europäischen Leitindex an. VW verbilligten sich am Index-Ende um 3,92 Prozent auf 238,47 Euro. Renault fielen um 3,63 Prozent auf 25,87 Euro zurück. Zudem senkten die Experten der Credit Suisse ihr Sektor-Rating von «Overweight» auf «Market Weight».
Rückläufige Rohstoff- und Ölpreise drückten zudem Schwergewichte wie TOTAL um 1,92 Prozent auf 38,495 Euro nach unten. BP gaben um mehr als ein Prozent nach. Bei den Rohstoffaktien gehörten im STOXX 50 ArcelorMittal mit minus 2,44 Prozent auf 23,345 Euro und Rio Tinto mit Abschlägen von 2,13 Prozent auf 2.112 Pence zu den grössten Verlierern.
Positiver Ausbrecher waren Repsol-YPF, die sich an der Spitze des pan-europäischen Index um 1,76 Prozent auf 16,485 Euro verteuerten. Der spanische Ölkonzern teilte mit, mehrere Angebote für sein Argentinien-Geschäft bekommen zu haben. Sanofi-Aventis gehörten ebenfalls zu den wenigen Gewinnern mit plus 0,38 Prozent auf 43,310 Euro, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA dem Herzmittel «Multaq» die Zulassung erteilt hat.
Auf wenig Gegenliebe stiess ein Artikel der Zeitung «La Tribune» über deutlich gesunkene Umsätze bei Air-France KLM, wie der Kursverlust von 3,26 Prozent auf 8,90 Euro zeigte. Wie die Zeitung berichtete, könnte der deutliche Umsatzrückgang im ersten Quartal die Gesamtjahresziele in Frage stellen.
Aus dem Finanzsektor macht Zurich Financial Services (ZFS) von sich reden. Der Finanzdienstleister teilte mit, die 1,9 Milliarden Dollar schwere Übernahmen des Autoversicherungsgeschäftes vom US-Konkurrenten American International Group (AIG) abgeschlossen zu haben. Die Papiere fielen um 1,18 Prozent auf 192,10 Franken zurück. (awp/mc/ps/11)