EU-Eröffnung: Verluste – Weiter Sorgen um weltweite Rezession

Der französische CAC-40-Index sank um 2,01 Prozent auf 3.405,58 Zähler. Im Verlauf dürften erneut zahlreiche Bilanzen aus den USA für Bewegung sorgen.  An der Börse in Paris fielen die Titel von Schneider Electric nach der Vorlage von Quartalszahlen um 4,93 Prozent auf 45,710 Euro und zählten damit zu den schwächsten Werten im EuroSTOXX 50. Der französische Elektronikkonzern hat zwar die Prognosen für 2008 bestätigt, im dritten Quartal aber einen etwas langsameren Umsatzanstieg erwirtschaftet. Zudem erwartet das Unternehmen, dass die Bruttomarge 2008 unter einem ungünstigen Geschäftsmix leiden dürfte.


Der Nahrungsmittelkonzern Danone indes bestätigte nach einem deutlichen Umsatzanstieg im dritten Quartal ebenfalls die Prognosen für das laufende Jahr. Zwischen Juli und Ende September kletterte zudem der Erlös getrieben von höheren Preisen und der Numico-Übernahme um rund 31 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro. Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittlichen Markterwartungen. Analyst Pierre Tegner von Oddo Securities äusserte sich jedoch zurückhaltend: «Danone muss nun auch 2009 mit guten Ergebnissen aufwarten.» Aktien des Nahrungsmittelkonzerns rückten um 2,39 Prozent auf 45,425 Euro hoch.


An den Börsen in London fielen die Aktien von BHP Billiton um 6,72 Prozent auf 902,00 Pence. Der australisch-britische Rohstoffkonzern hat zwar trotz Warnungen vor einer sinkenden Rohstoff-Nachfrage aus China seine Eisenerz-Herstellung erhöht. Dagegen fiel die Nickel-Produktion wegen Reparatur- und unvorhergesehenen Wartungsarbeiten in zwei australischen Hüttenwerken im Berichtszeitraum um 31 Prozent. Zudem hat sich Nickel-Preis wegen Befürchtungen über den chinesischen Bedarf seit Juli ungefähr halbiert.


Niedrigere Rohstoffpreise lasteten auch auf den Papieren anderer Grundstoff-Titel. So ging es für die Aktien von Vedanta um 7,64 Prozent auf 658,00 Pence nach unten, und Papiere von Xstrata verloren 6,26 Prozent auf 1.004,00 Pence. In Amsterdam hingegen verteuerten sich die Titel von KPN um 4,01 Prozent auf 10,28 Euro und zählten damit zu den wenigen Gewinnern im niederländischen Leitindex . Der niederländische Telekomkonzern hat im abgelaufenen Quartal sein Ergebnis kräftiger als erwartet gesteigert. Treiber waren neben der deutschen Handy-Tochter der Erwerb von Getronics und Einsparungen. Ausserdem kündigte KPN ein neues, eine Milliarde Euro schweres Aktienrückkaufprogramm an.


Unter dem Strich negative Zahlen präsentierte jedoch der schwedische Telekomkonzern Tele2 , dessen Aktien 2,11 Prozent auf 69,50 schwedische Kronen nachgaben. Die Erlöse im dritten Quartal blieben etwas hinter den Schätzungen zurück. In Deutschland ringt das Unternehmen mit dem harten Wettbewerb. Die Zahl der Festnetz-Kunden von Tele2 brach um ein Drittel auf 1,99 Millionen ein, zugleich entwickelte sich das defizitäre DSL-Geschäft rückläufig. Tele2 musste in Deutschland wiederholt wegen unerlaubter Telefonwerbung Geldstrafen zahlen.


In Stockholm fielen zudem die Papiere von Alfa Laval um 2,61 Prozent auf 56,00 schwedische Kronen. Der Hersteller von Produkten für die Trennung und den Transport von Gütern hat mit seinen Quartalszahlen die durchschnittlichen Markterwartungen leicht enttäuscht. An der Börse in Helsinki schliesslich kletterten die Titel von Rautaruukki um 4,16 Prozent auf 13,03 Euro. Der Produzent metallbasierter Komponenten hat im dritten Quartal beim operativen Gewinn die Markterwartungen erfüllt. Der Umsatz hingegen enttäuschte. (awp/mc/ps/13)

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