Die zuständigen Energiedirektoren der 27 EU-Staaten berieten den Angaben zufolge über die Auswirkungen des Lieferstopps, der am Dienstag nach fast zwei Wochen zu Ende gegangen war. Neben einer Bestandsaufnahme der Krise stehe auch die Versorgung mit Öl und Strom auf ihrer Tagesordnung, sagte Kommissionssprecher Ferran Tarradellas.
Bulgarien hebt Sparmassnahmen auf
Bulgarien kündigte für Mittwochnachmittag 14.00 Uhr (13.00 Uhr MEZ) die Aufhebung drastischer Sparmassnahmen an. Der wegen der Gaskrise geschaffene Krisenstab soll zunächst weiter arbeiten, um den Umfang der wirtschaftlichen Verluste genau zu ermitteln. Das Balkanland hatte nach dem Ausbleiben der Gaslieferungen aus Russland drastische Sparmassnahmen eingeführt. So wurden nur wenige Unternehmen noch begrenzt mit Erdgas versorgt. Die Regierung in Sofia schätzt die Ausfälle der vom zweiwöchigen Lieferstopp betroffenen Betriebe auf mehr als 170 Millionen Lewa (86,9 Millionen Euro).
Ausbau von Gas-Lagern als Alternative
Unterdessen reisten hohe EU-Beamte nach Bulgarien und in die Länder des westlichen Balkans, um über Konsequenzen aus der Gas-Krise zu beraten. In den Gesprächen mit der bulgarischen Regierung sei es vor allem um einen Ausbau dortiger Gas-Lager und Massnahmen zum Energiesparen gegangen, sagte Tarradellas. (awp/mc/ps/17)