EU-Finanzchefs: Euro nicht gefährdet
Der niederländische Finanzminister De Jager und andere Minister forderten, sich in den Mitgliedstaaten auf die nötigen Reformen und Sparanstrengungen zu konzentrieren und den Euro-Stabilitätspakt zu stärken. Der Luxemburger Luc Frieden sagte: «Kurzfristig müssen wir zuerst dafür sorgen, dass die Budgetdefizite in den Mitgliedstaaten heruntergehen.» Auch der österreichische Minister Josef Pröll forderte, die Defizite herunterzufahren.
Schäuble verteidigt limitierten Rettungsschirm
Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verteidigte die Entscheidung, den Rettungsschirm für finanziell angeschlagene Eurostaaten nicht weiter auszudehnen. Darauf hatten sich die Euro-Finanzchefs am Montagabend verständigt. Bevor ein grösserer Schirm oder Euro-Anleihen diskutiert werden, müsste zunächst der Beschluss zu den Irland-Hilfen von 85 Milliarden Euro in Kraft treten. Schäuble sagte: «Die Politiker brauchen auch ein bisschen Zeit, um den Rest der Welt davon zu überzeugen, was wir gerade entschieden haben.»
Wegen ausufernder Schulden in einigen Mitgliedsländern wie Griechenland, Irland oder Portugal war der Euro wieder unter Druck geraten. Irland ist das erste Land, das unter den europäischen Rettungsschirm von 750 Milliarden Euro schlüpft. (awp/mc/ps/12)