EU geht auf Stromkonzerne zu
Barroso hoffe, dass sich die Mitgliedsstaaten bei ihrem Gipfeltreffen Ende der Woche auf eine Linie einigten, zitiert die «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwochausgabe) Aussagen Barrosos vom Dienstag. Die Kommission verfolge das Ziel einer strikten eigentumsrechtlichen Trennung von Netz und Produktion jedoch nicht mehr intensiv weiter. Die öffentlichen Bekenntnisse dazu dienten nur dem Zweck, den Druck auf die Stromindustrie aufrechtzuerhalten, berichtet das Blatt weiter.
Wettbewerb in der Stromwirtschaft weiter ankurbeln
Die Kommission will den Wettbewerb in der Stromwirtschaft weiter ankurbeln. Derzeit hindern die Unternehmen, die sowohl das Netz als auch die Produktion kontrollieren, andere Anbieter nach Einschätzung der Behörde oft am Zugang zu ihrem Netz. Zudem investierten sie zu wenig in die Stromnetzverbindungen zwischen den Staaten, um die ausländische Konkurrenz zu blockieren.
Modell eines regionalen Betreibers
Mehrere Stromkonzerne hätten unterdessen in Brüssel signalisiert, dass sie das Modell eines regionalen Betreibers, der beispielsweise für die Netze in Frankreich, Deutschland und den Benelux-Staaten zuständig wäre, akzeptieren würden. (awp/mc/gh)