Bei den beschlagnahmten gefälschten Medikamenten lag die Schweiz 2007 an der Spitze, wie aus der am Montag in Brüssel veröffentlichten Statistik hervorgeht. Anders als er früher vermutet habe, sei die Schweiz nicht nur Transit- sondern auch Herkunftsland, sagte Kovács. Befragt zur Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden äusserte er sich «gesamthaft zufrieden». Doch es gebe immer Verbesserungsmöglichkeiten, fügte er an. Insgesamt nahmen die beschlagnahmten Medikamente um über 50% zu. Noch stärker war die Zunahme bei gefälschten Kosmetika (plus 264%) und Spielsachen (Verdoppelung).
China bleibt die Hauptquelle für gefälschte Produkte
Allgemein wurden pro Fall weniger Produkte sichergestellt als früher. Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass Verkäufe vermehrt über das Internet abgewickelt werden, und dass die Fälscher weniger Risiken eingehen und kleinere Sendungen schicken, insbesondere per Luft(-kurier) oder Post, die fast 70% der Zolleinsätze ausmachten. In vier Fünftel der Fällen wurden die Behörden aufgrund von Anträgen aus der Industrie aktiv, wie Kovács unterstrich. Insgesamt stammten im vergangenen Jahr 60% der beschlagnahmten Waren aus China. Damit bleibt China die Hauptquelle für gefälschte Produkte. (awp/mc/ps)