Man fürchte um den freien Wettbewerb auf dem weltweiten Eisenerzmarkt, teilte die Kommission mit. Brüssel muss als Kartellbehörde grosse Fusionen und Joint Ventures genehmigen. Die Konzerne wollen ihre Eisenerzlagerstätten in Westaustralien zusammenführen, weil ihre Bergwerke in derselben Gegend liegen und sie auf diese Weise Kosten sparen können. Dabei fürchtet die Kommission, dass der Wettbewerb für Eisenerz, das auf dem Seeweg transportiert wird, zu kurz kommt. In dem Transportgeschäft seien nur drei Firmen aktiv: Rio Tinto, BHP Billiton sowie Vale (Brasilien). Eisenerz wird zur Stahlherstellung benutzt und vor allem in der Autoindustrie und am Bau verwendet.
Erneute Untersuchung
Bereits 2008 hatten die EU-Wettbewerbshüter sich mit den beiden Konzernen befasst – damals ging es aber um die vollständige Übernahme von Rio Tinto durch BHP Billiton, gegen die die Behörde schwere Wettbewerbsbedenken hatte. Der milliardenschwere Kauf platzte Ende 2008 jedoch und auch der geplante Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Chinalco wurde im Juni 2009 abgeblasen.
EU-Kommission genehmigt Rettung schottischer Bausparkasse
Die staatliche Hilfe zur Rettung von Schottlands grösster Bausparkasse ist von der EU-Kommission genehmigt worden. Die Beihilfe Grossbritanniens zur Umstrukturierung der Dunfermline Building Society sei rechtens, teilte die Behörde am Montag mit. Die Bausparkasse, die wegen der weltweiten Finanzkrise vor dem Kollaps stand, war 2009 aufgespalten worden. Dabei hatte der Staat laut EU-Kommission mehr als 1,5 Milliarden Pfund eingebracht. Laut Kommission hat dieser Schritt die Bank wieder rentabel gemacht. Zudem hätten die Gläubiger ihren Beitrag geleistet, so dass die Wettbewerbsverzerrung begrenzt blieb. Die EU-Kommission prüft derzeit auch Staatshilfen für deutsche Banken wie die WestLB. (awp/mc/ps/19)