EU-Kommission wartet Anmeldung der Suez-GDF-Fusion ab – Machtwort gefordert
Die Behörde habe in dem Fall bisher keinen Hinweis auf eine Verletzung des freien Wettbewerbs erkennen können, sagte ein Sprecher am Montag in Brüssel. Zunächst müssten die betroffenen Unternehmen errechnen, ob sie ihre Fusion nach den geltenden EU-Regeln in Brüssel zur Genehmigung anmelden müssen. Falls dies geschehe, werde die Kommission den Zusammenschluss genauestens prüfen. Erst nach Abschluss dieser Prüfung werde sie sich zu der Sache äussern, sagte der Sprecher.
Konkurrenzfähigkeit im Weltmassstab
Auch zum Übernahmeplan des deutschen Energieversorger E.ON für das spanische Unternehmen Endesa , der in Spanien auf Widerstand stösst, hat die Kommission nach Angaben ihres Chefsprechers noch keine detaillierte Haltung eingenommen. Die für den Binnenmarkt, für den Wettbewerb und für Energiefragen politisch zuständigen Kommissare äusserten sich bislang nicht zu den beiden Fällen, die in mehreren Mitgliedstaaten für grosses Aufsehen sorgen. Die Kommission strebt einerseits ein Zusammenwachsen der europäischen Energiemärkte an und hoff t auf Konkurrenzfähigkeit im Weltmassstab. Andererseits soll ein hohes Mass an Wettbewerb für sinkende Energiepreise sorgen.
Machtwort der EU-Kommission zu E.ON-Plänen in Spanien gefordert
Ein Eingreifen der EU-Kommission zu Gunsten des deutschen Energiekonzerns E.ON bei dessen Übernahmeplänen in Spanien hat der wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-ED-Fraktion im Europa-Parlament, Alexander Radwan, verlangt. «Die Kommission muss ein Machtwort sprechen», erklärte der CSU-Politiker am Montag in Brüssel. «Es kann nicht sein, dass Mitgliedstaaten nach Belieben neue Hürden für grenzüberschreitende Übernahmen von Unternehmen aus dem Hut zaubern.» Die spanische Regierung möchte die Übernahme des heimischen Unternehmens Endesa mit einer Gesetzesänderung (awp/mc/gh)