EU-Mittag: Erholung von Vortagesverlusten – Zahlen im Fokus

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg gegen Mittag um 0,88 Prozent auf 4.511,45 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,93 Prozent auf 3.961,75 Punkte. Der Euronext 100 stand mit 0,73 Prozent auf 1.067,01 Zähler im Plus. In Paris gewann der CAC 40 unterdessen 0,89 Prozent auf 6.049,49 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,87 Prozent auf 6.624,50 Punkte nach oben.

Nahrungsmittelhersteller waren gefragt – Unilever stiegen um 1,32 Prozent auf 23,73 Euro, Groupe Danone legten um 2,74 Prozent auf 57,31 Euro zu. Händlern zufolge sorgt der Pressebericht über die Fusionsgespräche zwischen Nestle und PepsiCo für Fantasie im ganzen Sektor. Dem «Wall Street Journal Europe» zufolge haben die beiden Nahrungsmittel- und Getränkekonzerne über eine Megafusion nachgedacht, diese sei aber an diversen Komplikationen gescheitert. Nestle gewannen in Zürich Prozent auf Franken.

Zu den grössten Gewinnern im EuroSTOXX 50 zählten Telecom Italia mit plus 1,69 Prozent auf 2,1050 Euro. Der Telekomkonzern hat sich von seiner Beteiligung an Brasil Telecom für 515 Millionen Dollar getrennt. Der Buchgewinn belaufe sich auf 195 Millionen Euro.

Roche legten im Schweizer Leitindex SMI um 4,01 Prozent auf 223,00 Franken zu. Der weltweit fünftgrösste Pharmakonzern hat im ersten Halbjahr erneut vom Umsatzwachstum seiner Krebsmedikamente profitiert und fast 30 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Damit übertraf der Novartis-Konkurrent die Erwartungen der Analysten. Unterdessen rutschten Logitech-Aktien nach enttäuschenden Quartalszahlen um 3,37 Prozent auf 33,00 Franken ab.

Cap Gemini kletterten dank Übernahmespekulationen um 3,68 Prozent auf 56,96 Euro und damit an die Spitze im CAC 40. Händler verwiesen auf einen Bericht der «Times of India», demzufolge das indische Unternehmen Infosys an dem Consultance-Geschäft des französischen Softwareherstellers interessiert sei. Seit einigen Wochen gebe es Spekulationen in diese Richtung und Infosys selbst habe grössere Akquisitionen nicht ausgeschlossen. «Sie haben gesagt, dass sie definitiv in Frankreich und Deutschland nach Zukäufen Ausschau halten», fügte Analyst Jonathan Crozier von der WestLB an.

In London gewannen Vodafone Group nach Vorlage des Quartalsberichts 0,50 Prozent auf 159,90 P ence. Der britische Mobilfunkkonzern hat im abgelaufenen Quartal den Umsatz um 7,5 Prozent auf 8,3 Milliarden britische Pfund gesteigert. Weltweit nahm Vodafone im vergangenen Quartal 9,1 Millionen neue Nutzer unter Vertrag. Analysten hatten mit einem Kundenzuwachs zwischen 4,7 bis 7,8 Millionen neuen Nutzern gerechnet.

In Italien kamen Alitalia weiter unter Druck und gaben zuletzt 2,37 Prozent auf 0,7530 Euro ab. Am Vorabend teilte das Wirtschaftsministerium in Rom mit, das Bieterverfahren offiziell geschlossen zu haben. Nach dem Rückzug der russischen Fluglinie Aeroflot und anderer Unternehmen hat auch der letzte Bieter, der US-Vermögensverwalter Matlin Patterson Global Advisors, das Handtuch geworfen. Kommentatoren in Rom sprachen von einem Fiasko für die marode Staatsgesellschaft. (awp/mc/ar)

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