EU-Mittag: Etwas fester – positive Vorgaben und Übernahmen stützen
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte um 0,82 Prozent auf 4.505,30 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gewann 0,63 Prozent auf 3.938,54 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,88 Prozent auf 1.064,75 Zähler. In Paris gewann der CAC 40 0,66 Prozent auf 6.082,30 Punkte. Der FTSE 100 legte um 0,55 Prozent auf 6.638,30 Punkte zu.
Im Mittelpunkt des Interesses stehen Versorger-Titel. Aktien von Iberdrola haben am Donnerstag nach Übernahmespekulationen um 3,11 Prozent auf 43,38 Euro zugelegt. Der belgische Investor und Suez-Grossaktionär Albert Frere hat über zwei Holdinggesellschaften eine Beteiligung von mehr als 5 Prozent an dem spanischen Versorger aufgebaut. Händler verwiesen zudem auf Spekulationen, wonach der Baukonzern Actividades de Construccion y Servicios (ACS) seine Anteile an Union Fenosa an E.ON verkaufen könnte, um dann zusammen mit der spanischen Sparkassenkette La Caixa und Suez Iberdrola zu übernehmen. Fenosa-Aktien legten um 2,94 Prozent auf 44,70 Euro zu, während ACS 1,80 Prozent auf 49,80 Euro gewannen. Suez-Papiere gewannen ebenfalls 1,02 Prozent auf 42,55 Euro.
Bei Altadis bahnt sich ein Bieterstreit an. Die Imperial Tobacco Group will nach Angaben der spanischen Zeitung «Expansion» für den französisch-spanischen Konkurrenten ihr Angebot von 47 auf 50 Euro je Aktie erhöhen. Damit regiere Imperial auf ein Konkurrenzangebot der Finanzinvestoren CVC und PAI über 50 Euro je Aktie. Zuletzt erfuhr Thomson Financial News allerdings aus Kreisen, dass diese Zeitungsberichte nicht richtig seien. Gleichlautende Berichte waren bereits in den vergangenen Tagen veröffentlicht worden. Die «Financial Time» berichtete, CVC sei im Gespräch mit spanischen und französischen Investoren und plane nach dem Ausstieg von PAI ein alleiniges Gebot. Altadis-Aktien verloren 0,40 Prozent auf 50,30 Euro, Titel der Imperial Tobacco Group gewannen dagegen 0,46 Prozent auf 2.205 Pence.
Zulegen konnten auch die Philips-Aktien mit einem Plus von 2,80 Prozent auf 31,55 Euro. Der Elektronikkkonzern verkauft nach eigenen Angaben seine Sparte Power Solutions an die spanische Bobinados de Transformadores (Bobitrans). Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Die Aktien von Norsk Hydro gewannen nach Zahlen 2,51 Prozent auf 214,25 norwegische Kronen. Der Öl-, Energie- und Aluminiumkonzern hat im ersten Quartal mit einem Vorsteuergewinn von 14,82 Milliarden Kronen die Analystenerwartungen übertroffen.
An der Wiener Börse standen die Aktien von Voestalpine mit einem Plus von 4,06 Prozent auf 54,30 Euro im Blick. Händler verwiesen auf positive Analystenkommentare. Exane BNP Paribas stufte die Aktien des Stahlkonzerns vor Geschäftszahlen von «Neutral» auf «Outperform» hoch und hob das Kursziel von 54 auf 60 Euro. Die Zahlenvorlage biete eine gute Gelegenheit, den Markt von einer erfolgreichen Übernahme von Böhler-Uddeholm zu überzeugen, hiess es. Zudem bestätigte die Deutsche Bank die Aktie mit «Buy» und hob das Kursziel von 52,40 auf 61,50 Euro. Begründet wurde dieser Schritt mit dem starken Stahl- und Eisenbahnmarkt.
In London sorgten steigende Rohstoffpreise für Rückenwind bei Minenwerten. Xstrata-Aktien stiegen um 3,42 Prozent auf 2875 Pence, Lonmin-Titel gewannen 1,68 Prozent auf 3.935 Pence. Für Aktien von Anglo American ging es um 3,70 Prozent auf 3.023 Pence nach oben. Papiere von Kazakhmys legten um 2,46 Prozent auf 1.290 Pence zu. Anteilscheine von BHP Billiton gewannen 1,32 Prozent auf 1.227 Pence. Aktien des Platinverarbeiters und Chemiekonzerns Johnson Matthey wurden zusätzlich von einem positiven Analystenkommentar getrieben und setzen sich mit einem Plus von 4,40 Prozent auf 1.638 Pence an die «Footsie»-Spitze. (awp/mc/ar)
