EU-Mittag: Etwas schwächer – Gewinnmitnahmen nach US-Vorgaben

Im Verlauf des Nachmittags erwartet der Markt noch US-Konjunkturdaten, die für neue Impulse sorgen könnten.

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,74 Prozent auf 4.466,29 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,45 Prozent auf 3.912,03 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,69 Prozent auf 1.058,80 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,99 Prozent auf 6.059,61 Punkte. Der FTSE 100 gab 0,46 Prozent auf 6.585,90 Punkte ab.

In London rutschten Aktien von Royal & Sun Alliance (RSA) in Reaktion auf eine geplante Aktienplatzierung bis zum Mittag um 4,24 Prozent auf 162,50 Pence ins Minus. Sie waren damit der schwächste Wert im «Footsie». Der Versicherer will mit der Massnahme den Kauf der verbliebenen Aktien der dänischen Tochter Codan im Wert von etwa 5 84 britischen Pfund finanzieren. Bisher hält RSA 72 Prozent an Codan.

Aktien von Cable & Wireless (C&W) waren indes mit einem kräftigen Plus von 5,30 Prozent auf 196,60 Pence der grösste Gewinner im Index. Der britische Telekomkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Vorsteuergewinn von 100 Millionen auf 249 Millionen Pfund erhöht und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. C&W begründete den Ergebnissprung mit dem über Plan laufenden Restrukturierungsprogramm in Grossbritannien. C&W betonte, das Unternehmen sehe sich nicht als Übernahmeziel. Bislang sei die Gesellschaft nicht von möglichen Interessenten kontaktiert worden, hiess in Reaktion auf anderslautende Spekulationen aus der vergangenen Woche.

In Paris rückten Air France-KLM nach Zahlen bis zum Mittag um 2,47 Prozent auf 37,81 Euro vor. Die Fluggesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang verzeichnet, jedoch die Erwartungen der Analysten getroffen.

Aktien des französischen Luxusgüterkonzerns PPR legten 1,87 Prozent auf 133,12 Euro zu. Der Sportartikelhersteller PUMA empfiehlt seinen Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots von PPR. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass das Angebot im langfristigen Interesse der Gesellschaft und deren Arbeitnehmer liegt. Den Aktionären werde deshalb empfohlen, PPR ihre Aktien anzubieten. Die Deutsche Bank hob das Kursziel für PPR-Aktien von 145 auf 155 Euro.

Der UniCredito-Grossaktionär Fondazione Cassa Di Risparmio di Torino hat sich für einen Zusammengang mit der französischen Societe Generale ausgesprochen. «Ich glaube, nach Frankreich zu gehen kann ein guter Schritt sein. Eine französische Bank wäre ein wichtiger Teil einer europäischen Strategie», sagte Fondazione-Chef Andrea Comba der Zeitung «La Stampa». Sein Unternehmen ist zu 4,9 Prozent an UniCredit beteiligt und hält auch ein Paket an Societe Generale-Aktien. Unicredit-Aktien gaben 0,88 Prozent auf 6,98 Euro ab, die Titel von Societe Generale verloren 1,58 Prozent auf 145,35 Euro. (awp/mc/ar)

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