Der EuroSTOXX 50 stieg bis zum Mittag um 1,49 Prozent auf 4.139,04 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 1,27 Prozent auf 3.704,18 Zähler. Der Euronext 100 legte um 1,26 Prozent auf 982,64 Punkte zu. In Paris gewann der CAC 40 1,20 Prozent auf 5.568,12 Zähler. Der britische Leitindex FTSE 100 stieg um 0,55 Prozent auf 6.291,50 Punkte – hier belasteten laut Händlern gestiegene Einzelhandelspreise, die Sorgen um Zinserhöhungen in Grossbritannien verstärkt hätten.
Finanzwerte gehörten europaweit zu den Gewinnern – sie profitierten traditionell mehr als andere Titel von steigenden Börsen, sagten Händler. Aktien des belgischen Versicherers Fortis führten mit plus 3,60 Prozent auf 33,41 Euro die Gewinnerliste im EuroSTOXX 50 an. Die Titel des französischen Konkurrenten AXA verteuerten sich um 3,17 Prozent auf 31,57 Euro. In London gewannen Royal Bank of Scotland 1,92 Prozent auf 2.068,00 Pence. An der Schweizer Börse legten die Papiere von Julius Bär als Spitzenreiter um 3,72 Prozent auf 167,20 Schweizer Franken zu.
Barclays verteuerten sich um 2,60 Prozent auf 731,00 Pence – hier gab es zusätzlich Nachrichten, Barclays und der niederländische Konkurrent ABN Amro wollten ihren geplanten Zusammenschluss zügig vorantreiben. ABN Amro gewannen 0,96 Prozent auf 31,45 Euro.
Nokia-Titel stiegen um 2,99 Prozent auf 17,22 Euro. Angesichts der Probleme des US-Konkurrenten Motorola sollte der finnische Mobiltelefonhersteller seinen Marktanteil bei niedrigpreisigen Geräten steigern können, heisst es von JP Morgan. Ähnlich äusserten sich Händler sowie andere Analysten. Motorola hatte zuvor seine Prognosen für das erste Quartal wegen einer schwächeren Nachfrage zusammengestrichen.
Die Titel von UniCredit gewannen nach Zahlen 2,48 Prozent auf 6,98 Euro. Die italienische Grossbank hat im vergangenen Jahr bei Erträgen und Überschuss zugelegt und die Erwartungen übertroffen. Die Dividende will die Bank, zu der auch die deutsche HypoVereinsbank gehört, nun von 0,22 auf 0,24 Euro anheben. Merrill Lynch nannte die Zahlen «sehr solide» und bestätigte die Aktie mit «Buy».
Die Ahold-Aktie entwickelte sich nach Zahlen mit plus 0,73 Prozent a uf 8,25 Euro schwächer als der Markt. Belastet von Umstrukturierungen hat der niederländische Einzelhandelskonzern im abgelaufenen Quartal einen Ergebnisrückgang verbucht. Bis auf den Nettogewinn, der die Prognosen übertraf, lagen die Zahlen unter den Markterwartungen. Ahold will sein Aktienrückkauf-Programm von zwei auf drei Milliarden Euro aufstocken und begründete die Ausweitung mit dem geplanten Verkauf der amerikanischen Tochter US Foodservice.
Next-Papiere stiegen nach der Bilanzvorlage um 4,39 Prozent auf 2.188,00 Pence und waren damit stärkster Wert im «Footsie». Der Bekleidungshersteller hat im vergangenen Jahr den Vorsteuergewinn stärker als erwartet gesteigert und nach eigenen Angaben im neuen Geschäftsjahr bisher eine verbesserte Entwicklung verzeichnet. Allerdings blieb Next vorsichtig und sprach von weiter schwierigen Geschäftsbedingungen.
Imperial Tobacco gaben indes als Schlusslicht um 1,07 Prozent auf 2.224,00 Pence nach. Drei Grossaktionäre des spanisch-französischen Tabakkonzerns Altadis hätten dessen Vorstand aufgefordert, dem verbesserten Übernahmeangebot des britischen Rivalen zuzustimmen, falls nicht bald ein anderer Konkurrent eine Gegenofferte vorlege, heisst es in «The Times». (awp/mc/ar)