EU-Mittag: Freundlich – Dünne Handelsvolumen
Die Vorgaben waren gemischt ausgefallen: Der Dow Jones hatte an den beiden Handelstagen nach Handelsschluss an den europäischen Börsen vom Freitag rund 135 Punkte zugelegt. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index am Morgen unterdessen etwas schwächer. US-Konjunkturdaten könnten am Nachmittag noch Bewegung bringen.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,80 Prozent auf 4.419,52 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 legte um 0,51 Prozent auf 3.711,91 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,44 Prozent auf 999,35 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,60 Prozent auf 5.648,12 Punkte nach oben. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,28 Prozent auf 6.497,90 Zähler vor.
In London gehörten Minenwerte angesichts der Konsolidierungsfantasie in der Branche zu den Gewinnern. Rio Tinto, für die BHP Billiton 140 Milliarden US-Dollar zahlen will, gewannen 0,93 Prozent auf 5.425 Pence. Xstrata rückten um 1,30 Prozent auf 3.650 Pence vor. Vedanta gewannen 1,63 Prozent auf 2.124 Pence.
Persimmon verloren 0,82 Prozent auf 789 Pence und Wolseley 1,40 Prozent auf 737 Pence. Die Immobilientitel litten unter einem zunehmenden Abzug von Liquidität aus dem Häusermarkt, wie aus Daten der Bank of England hervorging.
Aktien von Repsol-YPF gewannen in Reaktion auf den Teilverkauf der Tochter Yacimientos Petroliferos Fiscales (YPF) 1,68 Prozent auf 24,28 Euro. Am Freitag nach der Ankündigung des Verkaufs waren die Aktien des spanischen Ölkonzerns vom Handel ausgesetzt worden. Repsol verkauft 14,9 Prozent von YPF an den argentinischen Geschäftsmann Enrique Esekenazi. Der Kaufpreis liegt bei 2,235 Milliarden US-Dollar. Der Schritt sei lange am Markt erwartet und stütze nun die Aktie, sagte ein Händler.
Capgemini setzten sich nach den zweistelligen Kursgewinnen vom Montag in Paris mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 43,70 Euro an das untere Ende im CAC 40. Damit gaben die Titel des IT-Dienstleisters einen Grossteil der Gewinne ab, die ihnen Spekulationen über ein Angebot von Wipro beschert hatten. «Capgemini hat abgestritten, dass es Gespräche gegeben hat, und das dämpft nun die Spekulationen», sagte ein Hänlder. Eine indische Zeitung hatte geschrieben, die Offerte könne bei knapp 48 Euro je Aktie liegen.
Aktien von Air France-KLM verloren 0,54 Prozent auf 23,98 Euro. Die weltgrösste Fluggesellschaft übernimmt von der niederländischen Panta Holdings die Regionalfluggesellschaft VLM Airlines. VLM operiert vor allem vom London City Airport aus. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Gaz de France (GDF) reduzierten anfängliche Verluste und gaben zuletzt nur noch 0,77 Prozent auf 40,20 Euro ab, das bisherige Tagestief hatte bei 39,77 Euro gelegen. Zuvor hatten sich Investoren enttäuscht über die niedriger als erwartet ausfallenden Gaspreissteigerungen in Frankreich gezeigt. Analysten sagten jedoch, die Auswirkungen seien vernachlässigbar für GDF. Die Preise werden zum 1. Januar um 4 Prozent und nicht wie von GDF erhofft um 6,1 Prozent erhöht. (awp/mc/gh)