Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte um 0,58 Prozent auf 4.544,74 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,52 Prozent auf 3.995,44 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,35 Prozent auf 1.076,14 Zähler. In Paris stieg der CAC 40 um 0,36 Prozent auf 6.125,30 Punkte nach. Für den FTSE 100 ging es um 0,50 Prozent auf 6.717,70 Punkte nach oben.
Europaweit standen Biotechnologie-Unternehmen im Blick. Goldman Sachs hat die Aktien von Arpida und Intercell von «Sell» auf «Neutral» zurück gestuft. Titel von MediGene wurden dagegen von «Sell» auf «Neutral» angehoben. Darüber hinaus wurden Papiere von GPC Biotech auf die «Conviction Buy List» der Analysten genommen, während Renovo-Aktien von der Liste herunter genommen wurde. In Reaktion legten die Aktien von GPC Biotech um 7,46 Prozent auf 22,90 Euro zu, und Titel von MediGene gewannen 3,98 Prozent auf 5,23 Euro. Papiere von Arpida büssten 0,28 Prozent auf 35,90 Franken ein, Intercell-Aktien verloren 3,01 Prozent auf 27,40 Euro und Titel von Renovo gaben um 1,82 Prozent auf 202,00 Pence nach.
Grösster Kursgewinner im CAC waren die Aktien von Schneider Electric, die um 2,32 Prozent auf 105,60 Euro zulegten. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar als Grund für den Kursgewinn. Die Citigroup hob die Aktien aus Bewertungsgründen von «Hold» auf «Buy» und erhöhte das Kursziel von 100 auf 120 Euro. Die Titel hatten bereits in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt, nachdem dem Industriekonzern in einem Rechtsstreit mit der Europäischen Kommission Schadensersatz zugesprochen worden war.
Auf der Verliererseite stachen die Aktien von L`Oreal nach Zahlen mit einem Minus von 3,80 Prozent auf 85,35 hervor. Einige Anleger könnten von der im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Bilanz etwas enttäuscht sein, sagte ein Analyst der Deutschen Bank in einer ersten Einschätzung der Quartalsbilanz. Der französische Kosmetikkonzern hat im zweiten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert. Die Erlöse stiegen um 10,4 Prozent auf 4,246 Milliarden Euro. Zudem bestätigte L`Oreal seine Gesamtjahresprognosen.
Papiere von Tiscali blieben wegen einer bevorstehenden wichtigen Mitteilung vom Handel ausgesetzt. Der Internet-Service-Provider will einem Pressebericht zufolge die Breitband- und Voice-Sparten des britischen Telekommunikations-Unternehmen Pipe Communications übernehmen. Als möglicher Kaufpreis wurden 210 Millionen Pfund genannt.
Aktien von ABN Amro legten um 0,91 Prozent auf 35,64 Euro zu. Die niederländische Bank ist im Kampf gegen eine feindliche Übernahme durch drei andere Banken einen wichtigen Schritt weitergekommen. Das oberste Gericht des Landes gestattete ihr am Freitag den Verkauf der US-Tochterbank LaSalle an die Bank of America auch ohne Zustimmung der Aktionäre. Zuvor hatte bereits der niederländische Generalanwalt eine Empfehlung für den Verkauf der amerikanische ABN Amro-Tochter ausgesprochen. Ohne die US-Tochter ist ABN Amro weniger attraktiv für das Konsortium um die Royal Bank of Scotland, das den Aktionären einen höheren Preis für ihre Anteile bietet als die vom Vorstand bevorzugte Barclays Bank .
Aktien von RBS-Bündnispartner Fortis legten um 0,84 Prozent auf 31,31 zu, Papiere von Banco Santander gewannen 0,93 Prozent auf 14,15 Euro und Titel der RBS gewannen 0,55 Prozent auf 637,50 Pence. Barclays-Aktien stiegen um 0,77 Prozent auf 724,00 Pence.
In der Schweiz legten die Aktien von Holcim um 0,58 Prozent auf 137,60 Franken zu. Der Schweizer Zementhersteller erhöht sein Angebot an die Minderheitsaktionäre der St. Lawrence Cement Group Inc. (SLC) auf 43,50 kanadische Dollar pro Aktie in bar. Der Gesamtwert des verbesserten Angebots belaufe sich damit auf 681 Millionen kanadische Dollar. Dies entspricht einer Prämie von 44 Prozent auf den gewichteten durchschnittlichen Kurs der SLC-Aktien in den letzten 20 Handelstagen vor der Holcim-Offerte. Im Zusammenhang mit der Erhöhung des Angebotspreises wird zudem das Angebot bis am 30. Juli verlängert.
Zu den grösster Kursgewinnern in London gehörten die Aktien der Man Group, die 2,35 Prozent auf 631,00 Pence kletterten. Händlern zufolge wirkten der starke Zwischenbericht und der gesunde Ausblick nach, die das Unternehmen am Vortag abgeliefert hatte. Ähnlich gut entwickelten sich die Aktien des Finanzdienstleisetrs Experian mit einem Plus von 0,73 Prozent auf 620,50 Pence. Auch hier nannten Börsianer die am Vortag bekannt gegebenen Handelszahlen als Grund für die Kursgewinne. (awp/mc/ab)