Der EuroSTOXX 50 gewann bis zum Mittag 0,68 Prozent auf 4.151,19 Punkte. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, stieg um 0,48 Prozent auf 3.732,32 Zähler. Der Euronext 100 legte um 0,81 Prozent auf 966,43 Zähler zu. Der französische Leitindex CAC 40 kletterte 0,76 Prozent auf 5.560,39 Punkte nach oben. In London ging es für den FTSE 100 um 0,31 Prozent auf 6.213,30 Zähler hoch.
Europäische Ölwerte gehörten vor allem angesichts rückläufiger Ölpreise und einer negativen Sektorstudie der Deutschen Bank zu den Verlierern. So gaben Repsol-YPF um 1,43 Prozent auf 25,58 Euro nach. Die Deutsche Bank hat die Titel von «Hold» auf «Sell» gesenkt. Eni verloren 0,48 Prozent auf 24,64 Euro, nachdem die Deutsche Bank sie von «Buy» auf «Hold» gesenkt hat. Die Papiere von TOTAL verbilligten sich nach negativen Nachrichten um 0,57 Prozent auf 52,20 Euro. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat am Montag Pläne angekündigt, die Elektrizitäts- und Telekommunikationsgesellschaften des Landes zu verstaatlichen und lukrative Ölprojekte, an denen ausländische Ölkonzerne beteiligt sind, unter nationale Eignerschaft zu stellen.
In London enttäuschte BP mit Zahlen und verlor 2,44 Prozent auf 539,00 Pence. BP berichtete für das vierte Quartal einen Rückgang der Öl- und Gasproduktion. Die Produktion sei von Oktober bis Dezember auf rund 3,82 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag (BOEPD) gefallen, teilte das Unternehmen mit. Im vergangenen Jahr waren es noch 4,022 Millionen BOEPD. Die Titel von Cairn Energy gaben um 1,62 Prozent auf 1.697,00 Pence ab, nachdem die Tochter Cairn India Ltd am Montag ein schwaches Debüt an der Börse in Bombay gegeben hatte. In Reaktion darauf stufte Bridgewell Securities die Aktie von «Buy» auf «Overweight» ab.
Marks Spencer litten nach guten Zahlen unter Gewinnmitnahmen und gaben um 1,86 Prozent auf 711,50 Pence nach. Der britische Einzelhändler hat für das vergangene Quartal eine Umsatzsteigerung von 5,6 Prozent für den heimischen Markt bekanntgegeben. Das Investmenthaus Seymour Pierce hat sein Kursziel für die Aktie von 690 auf 712 Pence angehoben und auch seine Jahresschätzungen erhöht. Dagegen senkte Bridgewell Securities die Einstufung von «Buy» auf «Neutral».
Aegon-Aktien profitierten indes von einer positiven Studie und legten um 5,19 Prozent au f 15,19 Euro zu. Merrill Lynch erhöhte die Einstufung von «Neutral» auf «Buy» und verwies auf abnehmende Sorgen um den Versicherer sowie Nachholbedarf nach der schwachen Kursentwicklung im vergangenen Jahr.
Saint-Gobain-Titel reagierten mit einem Kursanstieg um 5,62 Prozent auf 68,65 Euro darauf, dass ABN Amro die Einstufung von «Hold» auf «Buy» erhöhte und das Kursziel deutlich von 56 auf 81 Euro anhob. Der angekündigte Managementwechsel sollte zu einer aggressiveren Umverteilung des Kapitals führen, hiess es zur Begründung.
Philips-Aktien legten nach Nachrichten um 2,36 Prozent auf 28,67 Euro zu. Der niederländische Elektronikkonzern will für seine Heimelektronik-Sparte zukaufen. «Wir schauen uns mögliche Kandidaten an», sagte der Marketingchef des Unternehmens, Lucas Covers, der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag). Philips kündigte zudem an, im laufenden Geschäftsjahr für bis zu 1,63 Milliarden Euro eigene Papiere zurückzukaufen.
Die Titel der Airbus-Mutter EADS gewannen 1,38 Prozent auf 25,69 Euro. Angesichts der Auftragsflut für das Mittelstreckenflugzeug A320 erwägt Airbus einem Pressebericht zufolge eine stärkere Ausweitung der Produktion. Zudem hat die grösste asiatische Billigfluggesellschaft AirAsia am Montag bei Airbus 50 weitere A320 fest bestellt und sich Optionen auf nochmals 50 Flugzeuge dieses Typs gesichert.
Bei den britischen Werten gewannen die Aktien von British Sky Broadcasting (BskyB) als Spitzenreiter 3,54 Prozent auf 541,50 Pence, nachdem Morgan Stanley sie auf «Overweight» hochgestuft hat. Titel der Bank HBOS honorierten eine Hochstufung mit einem Kursanstieg von 3,00 Prozent auf 1.166,00 Pence. Credit Suisse hatte das Rating auf «Outperform» angehoben. (awp/mc/gh)