EU-Mittag: Gewinne – Studien – Autowerte im Minus – Warten auf US-Daten

Laut Börsianern richten sich alle Augen auf die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Sie dürften den Ton für den Rest der Handelssitzung angeben. Im Handelsverlauf wird auch der ISM-Index Dienste in den USA veröffentlicht.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann bis zum Mittag 0,16 Prozent auf 4.340,39 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 rückte um 0,70 Prozent auf 3.666,54 Punkte vor. Der Euronext 100 stieg um 0,29 Prozent auf 985,91 Zähler. In Paris legte der CAC 40 um 0,17 Prozent auf 5.555,61 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,69 Prozent auf 6.524,00 Zähler vor.


An der Börse in Paris legten die Papiere von Societe Generale um 1,65 Prozent auf 99,35 Euro zu. Die UBS hat die Bewertung der Titel der Grossbank von «Neutral» auf «Buy» und das Kursziel von 114 auf 130 Euro angehoben. Analyst Gert Van Royen zufolge beeinflussen die Probleme am US-Hypothekenmarkt nicht das Kerngeschäft des Finanzinstituts. Insofern dürfte Societe Generale ihm zufolge auch 2009 nachhaltige Gewinne erwirtschaften.


Zu den Gewinnern zählten auch die Titel von Areva und Vinci . Der französische Baukonzern Vinci hat bestätigt, dass er mit dem Kraftwerkbauer Gespräche über eine Partnerschaft zur Erlangung von Aufträgen im Nuklearbereich aufgenommen hat. Areva-Titel verteuerten sich um 1,97 Prozent auf 757,60 Euro und Aktien von Vinci gewannen als bester Wert im CAC-40-Index 2,58 Prozent auf 47,70 Euro.


Französische Automobilpapiere litten hingegen unter schwachen Konjunkturaussichten und enttäuschenden Umsatzzahlen des Renault-Partners Nissan Motor . So verloren Aktien von Renault am Indexende 5,01 Prozent auf 88,85 Euro. Die von den Marktteilnehmern erwarte weltweite Absatzsteigerung bei dem französischen Autobauer im vergangenen Jahr konnte Händlern zufolge keine positiven Impulse liefern. Für die Titel von PSA Peugeot Citroen ging es um 3,61 Prozent auf 48,10 Euro nach unten. Im Sog der negativen Nachrichten verbilligten sich auch die Aktien des Zulieferers Michelin um 4,69 Prozent auf 72,34 Euro.


Papiere von UCB verteuerten sich um 4,29 Prozent auf 33,58 Euro. Bear Stearns bewertet die Titel des belgischen Pharmakonzerns nunmehr mit «Outperform» statt mit «Peer Perform». Die Marktteilnehmer unterschätzten derzeit den Wert der Produkt-Pipeline, hiess es.


In London zeigten sich Titel von Einzelhandelsunternehmen nach den Verlusten am Vortag im Zuge negativ aufgefasster Zwischenberichte durch Studien bewegt. So verloren Papiere von Next 2,06 Prozent auf 1.520,00 Pence. Bear Stearns hat die Einschätzung der Titel mit «Underperform» gestartet und einen fairen Wert von 1.450 Pence berechnet. Die Analysten begründeten ihre Bewertung mit einer generell skeptischen Einschätzung des britischen Einzelhandels. Darüber hinaus stiegen die operativen Kosten von Next weiterhin inflationär.


Aktien von Carphone Warehouse hingegen erholten sich von ihren Vortagesverlusten und gewannen an der «Footsie»-Spitze 5,72 Prozent auf 351,00 Pence. Händler verwiesen auf Spekulationen vom Vortag, wonach sich der Verkauf des Mulitmedia-Handies iPhones besser als erwartet entwickele. Ausserdem hielten sich am Markt hartnäckig Gerüchte, wonach Vodafone Group oder die US-Elektronikladenkette Best Buy für das Handelsunternehmen für mobile Dienste bieten möchten. Vodafone-Titel rückten um 1,72 Prozent auf 189,40 Pence vor.(awp/mc/ab)

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