EU-Mittag: Knapp behauptet – ABN Amro und Barclays gewinnen

Dies überschatte die leicht positiven Vorgaben. In London begrenzten von Übernahmespekulationen angetriebene Titel die Verluste.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,42 Prozent auf 4.038,41. Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, fiel um 0,07 Prozent auf 3.618,05 Zähler. Der Euronext 100 verlor 0,28 Prozent auf 957,76 Punkte. In Paris gab der CAC 40 um 0,45 Prozent auf 5.434,34 Punkte nach. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 0,13 Prozent auf 6.181,50 Punkte.


Die Aktie von ABN Amro profitierte von der Bestätigung von Fusionsgesprächen mit Barclays sowie positiven Studien und gewann an der EuroSTOXX-50-Spitze 3,37 Prozent auf 30,95 Euro. Für Barclays ging es um 4,95 Prozent auf 710,50 Pence hoch. Die WestLB stufte die ABN-Amro-Aktie von «Reduce» auf «Hold» hoch und hob das Kursziel von 24 auf 35 Euro an. Eine Fusion wäre hochgradig komplementär und für beide Seiten wertschöpfend, heisst es in der Studie.


Dagegen verloren Carrefour nach einem negativ aufgenommenen Pressebericht 1,11 Prozent auf 55,15 Euro. Die Familie Halley als Grossaktionär fordere einen dritten Sitz im Vorstand, nachdem Blue Capital – ein ebenfalls am Unternehmen beteiligtes Gemeinschaftsunternehmen aus Bernard Arnault und Colony Capital – zwei Sitze verlangt habe, schreibt die «Financial Times» ohne Angabe von Quellen.


In London legten Prudential von Übernahmefantasien getrieben um 3,60 Prozent auf 733,50 Pence zu. Händler sagten, der US-Versicherer   prüfe ein Angebot von 850 Pence je Aktie für den britischen Konkurrenten. Zudem erhöhte die Citigroup ihr Kursziel für das Papier von 800 auf 875 Pence und bestätigte die Einstufung «Buy». Auch andere Finanztitel gehörten zu den Gewinnern. So legten Bradford Bingley um 2,07 Prozent auf 1.527,00 Pence zu, und Royal Bank of Scotland verteuerten sich um 1,42 Prozent auf 1.995,00 Pence.


Whitbread sprangen nach Übernahmegerüchten 10,28 Prozent auf 1.920 Pence hoch – das Tageshoch lag bei 1.930 Pence. Die Spekulationen, ein Finanzinvestor könnte 2.300 Pence je Aktie für das Unternehmen bieten, hätten zuletzt allerdings etwas an Glaubwürdigkeit verloren, sagte ein Händler.


ICAP gewannen 3,50 Prozent auf 510,25 Pence. Ein Londoner Börsianer verwies auf Spekulationen, dass Vorstandschef Michael Spencer mehr Zeit für sein politisches Engagement bei der Conservative Party wolle und deshalb seine Beteiligung von 21,7 Prozent an dem Brokerhaus verkaufen wolle. Im Gespräch sei ein Angebot von 700 Pence je Aktie. Andere Händler zeigten sich allerdings skeptisch und sagten, Hedge-Fonds trieben den Kurs nach oben.


Die Aktie von Friends Provident gab indes nach Zahlen und Ausblick am «Footsie»-Ende um 7,18 Prozent auf 187,50 Pence nach. Der Vorsteuergewinn des Lebensversicherers im vergangenen Jahr lag laut Händlern leicht unter den Markterwartungen. Zudem sei der Ausblick vorsichtig. Merrill Lynch nannte die Zahlen «leicht enttäuschend» und bestätigte die Aktie mit «Neutral». (awp/mc/gh)

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