Eine negative Studie zu den Finanztiteln, Konjunkturdaten sowie das Attentat auf die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto sorgten für Verunsicherung. Am Nachmittag stehen noch die Verkäufe neuer Häuser in den USA an.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor bis zum Mittag 0,27 Prozent auf 4.392,91 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab um 0,34 Prozent auf 3.687,28 Punkte ab. Der Euronext 100 verlor 0,27 Prozent auf 994,61 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,31 Prozent auf 5.609,86 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 gab 0,43 Prozent auf 6.469,70 Zähler ab.
Rohstoffwerte gehörten in London zu den Verlierern. Anleger nahmen nach den Kurszuwächsen am Vortag, als der Ölpreis ein neues Monatshoch erreichte, Gewinne mit. Am Donnerstag war der Ölpreis nach enttäuschend aufgenommenen US-Lagerbestandsdaten zwischenzeitlich deutlich über 97 Dollar gestiegen. Börsianer verwiesen auch auf den Tod der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto als Gefahr für die politische Stabilität Pakistans, die den Kurs hoch getrieben habe. BP fielen um 0,56 Prozent auf 618,12 Pence, Royal Dutch Shell verloren 0,05 Prozent auf 2128,00 Pence.
Wert des Hausbausektors standen in London erneut unter Druck. So verloren die Aktien von Taylor Wimpey 1,08 Prozent auf 205,25 Pence, Branchennachbar Persimmon gab 0,89 Prozent auf 783,00 Pence ab. Sorgen über die Verfassung des britischen Häusermarktes verstärkten sich in Reaktion auf die weiter fallende Häuserpreise im Dezember. Bankenwerte verloren wegen der fortdauernden Unsicherheit über das Ausmass der Kreditkrise weiter an Wert, Barclays etwa verbilligten sich um 1,95 Prozent auf 502,00 Pence und HBOS gaben 1,57 Prozent auf 723,00 Pence ab.
Alcatel-Lucent waren der schwächste Wert im EuroSTOXX 50 mit minus 2,73 Prozent auf 4,98 Euro. Der Telekomausrüster war 2007 der grösste Verlierer in dem europäischen Leitindex, mit einem Minus von 54,13 Prozent über das gesamte Jahr gerechnet. Gewinner auf Jahresfrist war im EuroSTOXX 50 der Handyhersteller Nokia .
Heineken -Papiere gewannen in Amsterdam 0,20 Prozent auf 44,49 Euro. Der Braukonzern kauft die Syabar Brewing Company für eine nicht genannte Summe. Analysten äusserten sich positiv zu dem Geschäft. Heineken sei bereits einer grössten Brauer in Zentral- und Osteuropa gewesen und stärke seine Position nun weiter.
Aktien von ING Groep verloren 0,22 Prozent auf 26,79 Euro. Das Unternehmen verkauft den Rückversicherer NRG NV für etwa 300 Millionen Euro an Berkshire Hathaway . Der Verkauf ist ein Teil der Strategie von ING, sich auf seine Kernbereiche Versicherungen, das Bank- und das Asset-Management-Geschäft zu konzentrieren. (awp/mc/ab)