EU-Mittag: Knapp behauptet – Vorsicht vor Notenbanksitzungen

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor am Mittag 0,22 Prozent auf 4.226,06 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 0,02 Prozent auf 3.740,16 Punkte ab. Der Euronext 100 fiel um 0,21 Prozent auf 988,11 Zähler. In Paris sackte der CAC 40 um 0,33 Prozent auf 5.533,36 Punkte ab und der FTSE 100 rutschte in London mit 0,10 Prozent auf 6.264,20 Zähler ins Minus.

Energiewerte stehen mit Zahlen von Enel weiter im Fokus. Belastet von hohen Abschreibungen hat der italienische Stromversorger in der ersten Jahreshälfte einen deutlichen Ergebnisrückgang um 12,1 Prozent beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbucht. Der Umsatz sank um 1,1 Prozent. Neben den Abschreibungen wurde das Ergebnis von Enel durch den milden Winter geschmälert. Zudem war im Vorjahr ein Sondererlös verbucht worden. Händlern zufolge waren die Zahlen allerdings besser als erwartet. Einem Analyst zufolge bestätitgt die Bilanz einen positiven Trend. Enel-Aktien standen zeitweise an der Euro-STOXX-Spitze und legten zuletzt 1,16 Prozent auf 7,4350 Euro zu.

Ölwerte profitierten unterdessen vom weiteren Anstieg der Rohölnotierungen. Händler verwiesen auf die Erwartung unveränderter Förderquoten seitens der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). TOTAL verteuerten sich um 1,13 Prozent auf 55,35 Euro. Eni stiegen in Mailand um 0,56 Prozent auf 24,98 Euro. Laut Händlern limitierten anhaltende Unsicherheiten um die Besitzrechte am Ölfeld Kashagan in Kasachstan das Plus. In London verteuerten sich die Aktien des Ölexplorers Cairn Energy um 1,37 Prozent auf 1.770 Pence, BP legten 0,45 Prozent auf 561,5 Pence zu.

Im «Footsie» zählten auch die schwer gewichteten Minenwerte zu den Gewinnern. Morgan Stanley senkte zwar das Ziel für Lonmin von 5.075 auf 4.550 Pence, blieb aber bei ihrer Empfehlung «Overweight». Die Aktie quittierte dies mit plus 1,18 Prozent auf 3.265 Pence. Rio Tinto gewannen an der «Footsie»-Spitze 3,55 Prozent auf 3.650 Pence, Kazakhmys legten 0,99 Prozent auf 1.327 Pence.

In der Schweiz verteuerten sich Novartis um 0,47 Prozent auf 64,20 Franken. Der Pharmakonzern hat im Patentstreit mit Teva Pharmaceuticals einen weiteren Dämpfer erhalten. Das US-Bezirksgericht New Jersey lehnte einen Antrag von Novartis auf eine einstweilige Verfügung im Zusammenhang mit dem Generikum des Novartis-Medikamentes Famvir (Genitalherpes) ab. Vor knapp zwei Wochen hatte Teva von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für die Vermarktung eines Famvir-Generikums erhalten. Positiv wirkt aber Analystenkommentar: UBS nahm Novartis mit «Buy» und dem Kursziel 82 Franken wieder auf. (awp/mc/ar)

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