EU-Mittag: Knapp behauptet – Zurückhaltung vor US-Zinsentscheidung

Händler verwiesen auf einige enttäuschende Quartals- und Umsatzberichte als Grund für die Kursverluste. Vor der US-Zinsentscheidung am morgigen Mittwoch hielten sich die meisten Investoren aber eher zurück.


Der EuroSTOXX 50 gab bis zum Mittag 0,21 Prozent auf 4.462,09 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,31 Prozent auf 3.860,76 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,36 Prozent auf 1.039,86 Punkte. Der Pariser CAC 40 rutschte um 0,42 Prozent auf 5.811,59 Zähler ins Minus, in London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,51 Prozent auf 6.671,70 Punkte nach unten.


Finanztitel standen nach dem Quartalsverlust der UBS im Blick. Die Anleger seien in erster Linie vom Ausblick für den Investment-Banking-Bereich enttäuscht, sagte ein Händler in Zürich. Es sei mit einem positiven Beitrag von etwa einer Milliarde Euro gerechnet worden, die UBS habe allerdings angekündigt, dass von diesem Bereich auch im vierten Quartal kein positiver Beitrag zu erwarten sei. Der Titel gab 0,72 Prozent auf 61,70 Schweizer Franken ab.


In London verloren Imperial Tobacco Group nach Vorlage der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 1,51 Prozent auf 2.406,00 Pence. Das Management sprach zwar von einem «Rekordjahr». Händlern zufolge waren die Anleger enttäuscht, dass das Zahlenwerk die Erwartungen nur getroffen habe.


Aktien von Schroders gewannen an der «Footsie»-Spitze 4,13 Prozent auf 1.537,00 Pence. Der Fondsmanager hat im dritten Quartal seinen Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent auf 98,1 Millionen Pfund gesteigert.


In Paris setzten sich Aktien von Vinci mit einem Plus von 3,09 Prozent auf 56,08 Euro an die Spitze des CAC 40. Händler verwiesen auf einen Bericht der «Financial Times». Danach könnte Pinault-Printemps-Redoute (PPR) seinen 5-Prozent-Anteil auf 15 Prozent erhöhen und zusammen mit ArcelorMittal ein Angebot für Vinci machen.


Pernod Ricard gewannen 2,31 Prozent auf 160,61 Euro. Der Wein- und Spirituosenhändler hat am Morgen mit einem Umsatzplus von 6,9 Prozent auf 1,557 Milliarden Euro die Erwartungen der Analysten übertroffen.


Michelin verloren nach einem enttäuschenden Umsatzbericht 5,18 Prozent auf 92,45 Euro. Dassault Systemes verloren hingegen 7,05 Prozent auf 43,23 Euro, nachdem das Softwareunternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt hat.


Vallourec verloren 2,79 Prozent auf 205,75 Euro. Der französische Stahlröhrenhersteller will für 800 Millionen US-Dollar drei US-Unternehmen von Grant Prideco übernehmen.


In den Niederlanden gaben KPN Nederland (KPN) 5,85 Prozent auf 12,56 Euro ab. Die deutsche Tochter E-Plus hat dem niederländischen Telekomkonzern zu einem kleinen Ergebniszuwachs verholfen. Anleger zeigten sich allerdings nicht überzeugt. (awp/mc/rh)

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