EU-Mittag: Kursverluste – Schwache Vorgaben – Zinssorgen

In Tokio schloss der Nikkei-225-Index schwach. Händler sprachen von Sorgen um die Zinsentwicklung in den USA als Belastungsfaktor.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab bis zum Mittag um 0,29 Prozent auf 4.439,72 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,18 Prozent auf 3.890,06 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,41 Prozent auf 1.053,40 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 0,21 Prozent auf 6.034,88 Punkte. Der FTSE 100 gab 0,26 Prozent auf 6.548,60 Punkte ab.


Mit einem kräftigen Kurssprung von zuletzt 12,22 Prozent auf 202,00 schwedische Kronen reagierten die Aktien der OMX  auf das Übernahmeangebot der New Yorker Computerbörse NASDAQ . Diese will den schwedischen Marktbetreiber für insgesamt 3,7 Milliarden Dollar übernehmen. Der Zusammengang wird von den Verwaltungsräten beider Börsenbetreiber und von Grossaktionären empfohlen. Die WestLB sprach von einem «gut en Geschäft» für die NASDAQ. Das Kursziel für die OMX-Aktien setzten die Analysten von 190 auf 208 Kronen hoch und bestätigte die «Add»-Einschätzung. SEB Enskilda äusserten sich ebenfalls positiv.


Das an ABN Amro interessierte Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) wird am Dienstag die Entscheidung über ein formelles Übernahmeangebot für die niederländische Bank mitteilen. Ursprünglich hatte das Konsortium, zu dem auch die spanische Banco Santander Central Hispano (SCH) und der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis gehören, sich am Sonntag äussern wollen. Aktien von ABN Amro gaben bis zum Mittag im schwachen Marktumfeld 0,20 Prozent auf 35,43 Euro ab, RBS verloren 0,47 Prozent auf 633,00 Pence, Banco Santander gaben 0,51 Prozent auf 13,56 Euro ab. Fortis sanken deutlich um 2,95 auf 30,89 Euro – die Titel wurden aber auch abzüglich einer Dividende von 0,82 Euro gehandelt.


Roche-Titel rückten in Zürich um 0,31 Prozent auf 226,00 Schweizer Franken vor. Der europäische Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt der EU-Kommission, das Roche-Produkt Mircera gegen Blutarmut (Anämie) bei chronischen Nierenerkrankungen zuzulassen. Aktien von Zurich Financial Services (ZFS) gaben 1,18 Prozent auf 376,00 Schweizer Franken ab. Die HSBC hatte die Titel von «Overweight» auf «Neutral» gesenkt. Die Deutsche Bank hingegen hob das Kursziel für ZFS-Aktien von 410 auf 452 Schwe izer Franken an und bestätigte ihre «Buy»-Einschätzung.


In Wien gaben die Aktien von Flughafen Wien im schwachen Marktumfeld 1,56 Prozent auf 75,50 Euro ab. Das Unternehmen hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und die Erwartungen der Analysten in etwa erfüllt. (awp/mc/ab)

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