EU-Mittag: Leichter – schleppender Handel, Danone im Fokus

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,67 Prozent auf 4.459,83 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,50 Prozent auf 3.926,89 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,36 Prozent auf 1.062,40 Zähler. In Paris sank der CAC 40 um 0,55 Prozent auf 6.021,88 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,35 Prozent auf 6.584,30 Punkte nach unten.


Danone-Aktien legten 2,68 Prozent auf 61,63 Euro zu und waren damit stärkster Wert im EuroSTOXX 50. Händler verwiesen auf einen Bericht der «Financial Times», wonach der US-Nahrungsmittelproduzent Kraft Foods in Gesprächen mit Danone bezüglich der Übernahme der Keks- und Cerealien-Sparte des französischen Lebensmittelkonzerns steht. Neben Kraft werde am Markt auch Numico als möglicher Käufer gehandelt. Numico-Papiere legten um 1,35 Prozent auf 39,05 Euro zu, wobei Händlern zufolge eine positive Studie zum Nahrungsmittel-Sektor für zusätzlichen Schub sorgte.


In London gaben Barclays-Titel um 0,29 Prozent auf 694,00 Pence nach. Die niederländische Börsenaufsicht AFM hat der britischen Bank eine Fristverlängerung zur Abgabe einer verbindliche Offerte für den niederländischen Konkurrenten ABN Amro gewährt. Barclays werde den Termin für die Vorlage seiner verbindlichen Offerte bis 23. Juli bekanntgeben, teilte das Unternehmen in London mit. Ohne Verlängerung wäre die Frist am Donnerstag (5. Juli) abgelaufen. Die Verschiebung habe jedoch keinen Einfluss auf den bisherigen Zeitplan bei der geplanten ABN-Übernahme, hiess es weiter. Grund für die Fristverlängerung sei die anhaltende Prüfung der Unterlagen durch die AFM, die aber «gute Fortschritte» mache.


Debenhams-Papiere verloren ebenfalls 0,19 Prozent auf 129,50 Pence. Der deutsche Handelskonzern Arcandor (vormals KarstadtQuelle) bestätigte Gespräche mit der britischen Warenhauskette. «Dabei ist aber nichts Substanzielles herausgekommen», sagte der Arcandor-Sprecher am Sonntag. Debenhams spreche im Moment mit jedem, und das sei «im Rahmen der üblichen Kontakte innerhalb der Branche auch nicht unüblich». Einem Bericht der «Sunday Times» zufolge hat Debenhams auch mit den französischen Galeries Lafayette und der italienischen Rinascente Gespräche geführt.


Übernahmefantasien beflügelten die Titel von Virgin Media, die um 23,51 Prozent auf 1.500 Pence nach oben sprangen. Laut einem Bericht der «Financial Times» ist die private Investorengruppe Carlyle Group an dem britische Kabelnetzbetreiber interessiert. Im Gespräch sei ein Gebot von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Die Verhandlungen befänden sich jedoch in einem sehr frühen Stadium, ein konkretes Angebot sei noch nicht sicher.


In Österreich gaben die Aktien von A-Tec-Industries um 0,73 Prozent auf 190,90 Euro ab. Das Unternehmen erhöhte nach eigenen Angaben seinen Anteil an dem belgischen Kupferproduzenten Cumerio auf nun 17,5 Prozent. Gleichzeitig stockten die Österreicher ihren Anteil an dem deutschen Konkurrenten Norddeutsche Affinerie (NA) von 10,0 auf 15,1 Prozent auf. «Was A-Tec mit dieser Strategie verfolgt, ist weiter unklar», sagte ein Händler. Bislang sehe es so aus, als ob der Anlagenbauer eine Fusion zwischen NA und Cumerio blockieren wolle. Möglich ist Börsianern zufolge aber auch ein Zusammenschluss der drei Unternehmen. Aktien von Cumerio notierten auf Vortagesschluss bei 30,50 Euro, während die NA-Titel um 1,38 Prozent auf 33,17 Euro stiegen.


Im Fokus stehen auch Novartis und Intercell. Die beiden Unternehmen gehen eine strategischen Partnerschaft im Bereich Influenza-Impfstoffe ein. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erhalte Novartis eine exklusive Lizenz zur Nutzung von Intercells Adjuvans IC31 für die Entwicklung verbesserter Influenza-Impfstoffe. Intercel erhalte von Novartis eine Sofortzahlun g in der Höhe von 270 Millionen Euro. Ferner erwerben die Basler 4,8 Millionen neue Intercell-Titel zum Stückpreis von 31,25 Euro, die Beteiligungshöhe steigt auf 16,2 Prozent von gegenwärtig 6,1 Prozent. Aktien von Intercell waren bis 10.30 Uhr vom Handel ausgesetzt und sprangen nach ihren Wideraufnahme um 17,29 Prozent auf 28,15 Euro nach oben. Novartis-Titel gaben dagegen um 0,29 Prozent auf 68,80 Franken nach. (awp/mc/gh)

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