EU-Mittag: Uneinheitlich – Übernahmen und Fusionen im Fokus
Thema in Europa bleiben unter anderem Übernahmen und Fusionen. Der EuroSTOXX 50 stand am Mittag mit 0,10 Prozent bei 4.146,86 Zählern im Plus. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab dagegen 0,04 Prozent auf 3.700,48 Punkte ab. Für den Euronext 100 ging es um 0,16 Prozent auf 983,16 Zähler nach unten. In Paris verlor der CAC 40 0,06 Prozent auf 5.572,68 Punkte, während der Londoner FTSE 100 um 0,03 Prozent auf 6.294,10 Zähler stieg.
Aktien von Endesa gewannen 0,10 Prozent auf 40,10 Euro. Der Übernahmekampf um den grössten spanischen Stromversorger hält die beteiligten Unternehmen weiter in Atem. Der deutsche Energiekonzern E.ON hatte am Montagabend eine Einigung mit dem Endesa-Grossaktionär Caja Madrid erzielt. Danach erklärt die Madrider Sparkasse sich grundsätzlich bereit, ihre Endesa-Anteile von 9,9 Prozent in zwei Jahren an E.ON zu verkaufen. Caja Madrid ist nach den E .ON-Rivalen Enel und Acciona der drittgrösste Aktionär bei Endesa. Acciona stiegen in Madrid um 0,46 Prozent auf 162,85 Euro, Enel rückten um 0,22 Prozent auf 7,88 Euro vor.
Euronext-Aktien gewannen 2,24 Prozent auf 88,57 Euro. Die New Yorker Börsengesellschaft NYSE Group hat die europäische Mehrländerbörse erfolgreich übernommen. Der neuen NYSE Euronext (Holding) sind von den Euronext-Aktionären 91,4 Prozent der ausstehenden Aktien angedient worden, wie die Pariser Börsenaufsicht AMF mitteilte. Der Handel mit der Aktie der NYSE Euronext soll am 4. April in Paris und New York aufgenommen werden.
Roche-Titel legten 0,14 Prozent auf 219,30 Schweizer Franken zu. Die US-Zulassungsstelle FDA hat einen Antrag für eine Zusatzzulassung für das Medikament Xelox (Xeloda plus Oxaliplatin), eine neue Chemotherapieform bei metastasierendem Dickdarmkrebs eingereicht. Der Antrag umfasst die Anwendung von Xelox mit und ohne das Krebsmittel Avastin, und stützt sich auf die Resultate zweier Phase-III-Studien. Next-Aktien setzten ihre jüngsten Kursgewinne fort und stiegen an der «Footsie»-Spitze um 3,55 Prozent auf 2.307 Pence. Grund dafür waren laut Händlern Marktgerüchte um eine kreditfinanzierte Übernahme, die Rede sei dabei von einem Preis von 25 Pfund pro Aktie gewesen.
Zu den Gewinnern im «Footsie» gehörten auch die schwer gewichteten Minenwerte. Kazakhmys legten nach einer Hochstufung der Citigroup von «Hold» auf «Buy» 1,04 Prozent auf 1.165 Pence zu. Beflügelnd wirkte laut Händlern auch der Anstieg des Kupferpreises. Rio Tinto gewannen 0,74 Prozent auf 2.866 Pence.
Auch unter den britischen Hausbauern reissen die Fusionsfantasien nicht ab. Persimmon könnte einem Bericht der «Times» zufolge für den Immobilienentwickler Taylor Woodrow bieten. Erst am Montag hatten Taylor Woodrow und der Mitbewerber George Wimpey mitgeteilt, sich auf eine Fusion geeinigt zu haben. Taylor Woodrow stiegen bis zum Mittag um 1,05 Prozent auf 497,75 Pence. (awp/mc/gh)